Das Gräbrfeld umfasst 58 Bestattungen.
Die Perlen in R. sind das größte Fundensemble (56%) der Frauengräber, schrieb Schmid – mir erschließt sich nicht, wie der Verfasser auf die Berechnung gekommen ist, die Perlenanzahl ist jedoch beeindruckend.
Auf 8 Gräber verteilen sich 405 Perlen
Grab |
Perlen |
5 |
74 |
12 |
215 |
15 |
30 |
20 |
3 |
33 |
7 |
41 |
5 |
52 |
21 |
60 |
9 |
66 |
27 |
Die umfangreichen Inventare waren in mehreren Reihen um den Hals gelegt.
Ausgewählte Perlentypen des Gräberfeldes kurz vorgestellt
I.1.1 Kugelige Perlen mit Goldfolie: datiert auf die Wende des 8./9. Jh. Sie sind in den Gräbern sehr selten und wurden zentral verwendet.
I.3.3 Hirsekornperlen: dies Perlen kommen nur in monochrom gelb bzw. schwarz vor, datiert auf das 8. Jh.
II. Zylindrische/Tonnenförmige Perlen: in den Farben von glänzend-matt transluzid weiß bis dunkel blau schwarz, 2. Hälfte ds 8. Bis 1. Drittel des 9. Jh., helle Exemplare auch jünger.
Eine Sondergruppe bilden diese Perlen, wenn das Glas auf ein Bronzeröhrchen gewickelt wurde (II.4.1.)
III Kegel: Diese sind nur mit 16 Exemplaren vertreten und gehören bis auf drei Exemplare alle zu Grab 5.
IV: Prismen, mit nur 6 Exemplaren die kleinste Perlengruppe. Datierung in das Ende des 8./ersten Drittel des 9. Jh.
V: Melonenkernperlen. Die größte Perlengruppe, teilweise mit Bronzekern. Sie datieren vom letzten Drittel des 8. Bis Anfang des 9. Jh.
Replik der Glasperlenkette Grab 5
Das Perlenmaterial von Rákóczifalva ist charakteristisch (für die mir bekannten) awarischen Perlen. Die Kette sind (m.E. wie nicht anders zu erwarten und wie an anderen Orten verschiedenster Zeiten und Regionen) von sehr kurzen bis sehr umfangreichen Vertretern anzutreffen.
Aber im Detail, die Übersicht der Perlentypen je Grab, die Inventarzeichnungen und Abbildungen haben in der Summe der Perlen Abweichungen.
Diese pi x Daumen berücksichtigt bleibt es dabei, das die Melonenkernförmigen etwas über 50% des gesamten Perlenmaterials ausmachen.
Literatur
Schmid, Magdalena Maria Elisabeth: Das Gräberfeld von Rákóczifalva in Zentralungarn und die Chronologie des spätawarenzeitlichen Fundmaterials; Bonn, 2014