Hier gibt es nur wenige Funde
In 22 Gräbern wurden 902 Perlen gefunden.
Grob zusammengefasst betrugen die Perleninventare:
Anzahl der Perlen |
Anzahl der Gräber |
21-30 |
7 |
6-10 |
5 |
51-60 |
3 |
11-15 |
2 |
16-20 |
2 |
61-70 |
2 |
81-90 |
1 |
152 |
1 |
Monochrome Perlen
484 Perlen sind monochrom, wobei 144 hiervon nicht näher bestimmt werden konnten. Am häufigsten sind blau transluzende Perlen (94), grün (dunkel) transluzende (61), weiße opake (52), türkis semi-translzende (41) und braun-rote opake (32).
Schwarz und dunkles amethyst (hell) transluzend sind sechsmal, klar und amethyst (dunkel) transluzend je fünfmal vertreten.
Drei grüntöne, hell opak, hell transluzend und semitransluzend sind je viermal. Weiteren Perlen sind nur vereinzelt anzutreffen, und sind somit die charakteristischen Minderheiten der Wikingerzeit. In Västmanland zählen hierzu:
- rot, semitransluzend
- grün, transluzend
- klar, semitransluzend
- gelb, transluzend
- blau, hell, semitransluzend
- blau-grau, opak
- grün, dunkel, semitransluzend
Polychrome Perlen
124 Perlen sind polychrom, wobei 13 Perlen nicht näher bestimmt werden konnten. Am häufigsten ist der Grundkörper weiß (25x). Fünfzehn dieser Perlen sind mi rot oder schwarzen Achterschleifen verziert, zehn mit schwarzen und roten, sich berührenden, Flecken.
16 Grundkörper sind grün, transluzend, verschieden groß, verziert mit unterschiedlichsten weißen, gelben, roten oder kombinierten Fadenauflagen. (J. Callmer führt 31 Varianten an, daher können diese nicht detaillierter hier beschrieben werden.
Sechs blaue, transluzend, Perlenkörper sind mit Strahlenaugen besetzt. Je vier Perlen sind wie folgt verziert:
schwarz, tonnenförmig, groß, zwei weiße
Zickzackfäden, rote Mitte und Schultern |
zahlreich 790 - 820, 950 - 960el weniger
bis 885 dann wieder öfter zu finden bis 950 n. Chr. |
4 |
weiß, tonnenförmig, schwarzer oder roter
mittiger Zickzackfaden, rote Schultern |
charakteristisch für 860 - 950 n.Chr.,
erstes auftreten 845 - 860, nach 950 nur noch selten |
4 |
schwarz, groß, Strahlenaugen und weiße
Achterschleifen |
Wikingerzeit nicht gesichert, aber
vorkommend |
4 |
weiß, verschiedene dreischichtige Augen |
zahlreich 790 - 820, 950 - 960el weniger
bis 885 dann wieder öfter zu finden bis 950 n. Chr. |
3 |
gelb, rote oder weiße Achterschleife |
vertreten von 790 - 885, später nur
Streufunde |
3 |
grün, transluzend, verschieden groß, veschieden parallele Fadenauflagen, leicht verzogen |
charakteristisch für 860 - 950 n.Chr.,
erstes auftreten 845 - 860, nach 950 nur noch selten |
3 |
grün, transluzend, paarige
Wellenfadenauflage, weiß-rot-weiß; rot-weiß; gelb, weiß-schwarz-weiß |
charakteristisch für 860 - 950 n.Chr.,
erstes auftreten 845 - 860, nach 950 nur noch selten |
3 |
türkis, opak, tonnenförmig,
Strahlenaugen, rote Achterschleife |
charakteristisch für 860 - 950 n.Chr.,
erstes auftreten 845 - 860, nach 950 nur noch selten |
3 |
weiß, verschiedene Größen, rote oder
blaue Zickzackauflage |
vertreten von 790 - 885, später nur
Streufunde |
2 |
weiß, roter oder blaue Augen |
häufig 790 - 820 n. Chr., zwischen 820 -
845 selten, zwischen 845 - 885 etwas häufiger, danach nur noch vereinzelt |
2 |
schwarz, Schichtaugen gelb-blau;
Achterschleife aus einem weißen Faden |
790 - 845 n. Chr. |
2 |
gelb, drei Strahlenaugen |
häufig 790 - 820 n. Chr., zwischen 820 -
845 selten, zwischen 845 - 885 etwas häufiger, danach nur noch vereinzelt |
2 |
blau, transluzend, zu viele Varianten,
von J. Callmer nicht näher bestimmt :( |
häufig 790 - 820 n. Chr., zwischen 820 -
845 selten, zwischen 845 - 885 etwas häufiger, danach nur noch vereinzelt |
2 |
blau, transluzend, Schichtaugen in
weiß-rot bzw. rot-blau, unregelmäßig platziert |
erst ab 820 - 845, am häufigsten in 885
- 915, später aber durchgehend im 10. Jahrhundert |
2 |
türkis, opak, rote Punkte |
häufig zwischen 860 - 885, selten 790 -
860 und 885 - 950 n. Chr, danach nur
noch sporadisch |
2 |
Fazit
Die Perlen datieren primär in die Zeit 790 – 820 n. Chr., wobei sie auch noch bis 885 n. Chr. anzutreffen sind. Einzelstücke sind noch bis 960 n. Chr. in den Gräbern als Beigabe in Ketten zu finden.
Umfangreichere Ketten sind nicht selten, aber es ist Perlen mit weniger Exemplaöre sind, wie üblich, häufiger anzutreffen.
Eine » Zusammenfassung als PDF gibt es hie [164 KB]
r.
Geblasene Perlen
Von 59 geblasenen Perlen sind 17 blau und bis zu sechsfach segmentiert, 14 haben einen bräunlichen Überfang über der silbernen Folienschicht. Elf sind aus klarem Glas, acht davon melonig gerippt, drei segmentiert. Fünf Perlen sind blau, melonig gerippt.
Die Minderheiten der folierten Perlen können dem obigen pdf entnommen werden.
In Västmanland sind die vorherrschenden Farben blau, bräunlich und klar.
Geschnittene / Gesägte Perlen
Von 87 Perlen sind mehrheitlich 51 braun opak. Nur 14 sind gelb, 12 grün transluzend, sieben klar semitransluzend, drei türkis transluzend.
Die geschnittenen Perlen treten primär von 848 bis 960 n. Chr. und 950 bis 960 n. Chr. auf. Ansonsten sind sie selten.
Mosaikperlen
Mosaikperlen sind nur zweimal vertreten.
Karneol-, Bergkristallperlen
Bergkristallperlen sind 49 mal vertreten, Karneol mit 96 Exemplaren. (hier werde ich später eine detaillierte Übersicht einstellen, Stand 29.05.2016)
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eine weitere Aufnahme der Glasperlebkette von Arby
nach Schweden Lilla Arby, Västmanland; die Auffädelung wiederum an einem Vorbild der Angel-Sachsen. Zu den Beifunden habe ich keine Angaben, daher habe ich mir diese Freiheit erlaubt. Bunte Perlen in Västmanland datieren primär in die Zeit 790 – 820 n. Chr., wobei sie auch noch bis 885 n. Chr. anzutreffen sind. Einzelstücke sind noch bis 960 n. Chr. in den Gräbern als Beigabe in Ketten zu finden. Dieser Frund ist daher besser früh als spät, somit vor der Christianisierung anzusprechen.
Eine Frauenbestattung mit Gürtel?
Eine Brandbestattung ohne weitere Angaben im Fundbericht des SHM.
Ich bin jedoch über die Riemenverteiler hier verwundert, die sonst nur in Männerbestattungen angetroffen werden. Entweder es wurde ein Mann ohne weiteren Beigaben als dem Gürtel bestattet, entweder primär, doppelt bzw. sekundär oder dies ist ein weiterer Nachweis für eine Frau mit Gürtel.
Für mich ist die Bestattung eines Mannes einer Ovalspangeund vielen Glasperlen einfach unwahrscheinlicher, da es mehr Nachweise für » Frauenbestattungen mit Gürtel gibt.