Textversion
StartseitePerlen bis 5. Jh. n. Chr.Perlen ab 5. Jh. n. Chr.KunterbuntKontakt / "Werkstatt"Kunterbunt IIBücher

Perlen ab 5. Jh. n. Chr.:

Skandinavien

Mitteleuropa

Osteuropa bis Russland

ab 1250 n. Chr.

Mitteleuropa:

Alamannen

Alt-Sachsen

Awaren

Bajuwaren

Britische Inseln

Franken

Holland, Friesen

Karolinger & Ottonen

Merowingerzeit

Langobarden

Ostgoten

Slawen, Neubrandenburg

Slawen, Rügen

Slawen

Allgemein:

Startseite

Vorwort

Da es so viele Projekte gibt und mir persönlich keine Angelsachsen-Darteller bekannt sind, fasse ich hier nun nur nach und nach irgendwann schöne einzelne Funde auf, heute

Mlll Hill, Deal, Kent

Anglo-Saxon, Mill Hill, Kent. Die Perlen dieser Damen fanden sich verstreut im Bereich des Oberkörpers (s. Grabplan).
Die Dame wurde im 6. Jh. im Alter von 35 - 45 Jahren bestattet.

(Ja, die Bernsteinperlen sind wieder aus Glas gefaket.)

Literatur
Keith Parfitt; Birte Brugmann; Trevor Anderson: The Anglo-Saxon cemetery on Mill Hill, Deal, Kent; Monograph series (Society for Medieval Archaeology), no. 14., Society for Medieval Archaeology, 1997.

vor April 2021

Neben “The Glass beads of prehistoric and Roman periods in Britain and Ireland” gibt es eine weitere sehr gute Abhandlung von Margaret Guido: The Glass Beads of Anglo-Saxon England c.AD. 400-700 edited by Martin Welch (Reports of the Research Committee of the Society of Antiquaries of London, No. 58, 199, ISBN 0 85115 718 1)

In dieser Abhandlung werden die Perlen nach Betrachtung klassifiziert und nach Typen geordnet, dazu werden entsprechende Vergleichsfunde und mögliche Herstellungsorte genannt. Wenn möglich werden die Perlen chronologisiert.

Polychrome opak-weiße runde oder bikonische...

Glasperlen mit roten oder blauen Punkten
Die nicht sehr zahlreichen Perlen mit relativ großen Punkten variieren sehr in ihrer Größe und Form. Man kann daher keine zeitmäßigen Vergleichen von nahezu gleichen Perlen vornehmen.
Auf dem Festland gelten sie als ungewöhnlich, datiert sind hier nur Funde in Schretzheim aus der Stufe 1 (525/30-545/50) sowie einige aus Junkersdorf und Köln aus Gräbern des 6. Jahrhunderts (Grab 246, 344, 373) und dem 7. Jhr. (grab 128).
Etwas früher datiert wird eine Perle dieses Typs aus Liebenau sowie eine aus der Trierer Region (Zemmer Grab 37/1) um 535-600 n.Chr.
Wahrscheinlich sind diese Perlen fränkischen Ursprungs.

Polychrome opak-weiße

Glasperlen mit hellblauen oder türkisen Achterschleifen,
mit Punktverzierung, einzeln oder doppelt
Nach M. Guido waren diese Glasperlen, auch jene mit Punkten in blau oder rot, während der Mitte des 6. bis zur Mitte des 7.Jhr. sehr beliebt, besonders im Rheinland, den Niederlanden und Nordfrankreich.
Sie wurden wurden in einem workshop bei Rothusfashem nahe Leiden hergestellt und bis England gehandelt. Die meisten Funde gibt es vom Süden Englands bis in den Osten, und hoch bis nördlich von Yorkshire.
Die Zeitspanne dieser Perlen ist nicht sehr groß, ein paar frühe Exemplare treten zu Beginn des 5. Jhr. in Deutschland und Belgien auf.

Zylindrische dunkle Perle

mit nicht eingeschmolzener Fadenauflage
M. Guido geht davon aus das diese Perle sehr dunkelgrün ist, und es gibt nur 2 Funde in England. Einen in Probus Cornwall und einen weiteren Streufund aus einer um 650 – 850 datierten Siedlung bei Staunch Meadow, Brandon (Suffolk).
Vergleichsfunde in wesentlicher höher Zahl sind aus der Wikingerzeit in Skandinavien bekannt, (z.B. Birka und Ribe, Ribe), hier haben sie die Bezeichnung Wespenperlen.

Hier ist noch viel zu schreiben.


@ Torben Barthelmie, 2003 - 2023