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Ja oder Nein und welche Nachweise gibt es?

Vorweg: der Kaftan aus dem Kaukasus hat eine senkrechte Öffnung, die entlang der Kanten zusammen geknöpft wird (wie ein heutiger Mantel) und nicht durch zwei schräg überlappende Seiten wie beim Klappenrock eben von diesem.

Zum dem Kaftan aus dem Kausus habe ich» hier [3.266 KB] das Original Dokument gesichert, wieder ein anderes Thema.

Dennoch:

Die einzige Abbbildung und die Funder hierzu angewandt handelt es sich bei den Knopffunden in den Männerbestattungen um den Besatz und Verschluß von Leibbröcken, die ab der Hüfte geschlossen sind.
Einen Nachweis für einen geknöpften Klappenrock oder Kaftan gibt es nicht.

Zu dieser Aussage jetzt viel Rechere ;)

Quelle: Menologion Basileios’ II.: Heiden und christliche Märtyrer

Datierung: Early medieval culture of the Adygo-Alanian tribes. 9th century
Fundort:North-western Caucasus, Karachayevo-Cherkessk Republic
Material: silk and fur
Inventory Number: КЗ-6584
Quelle: h» ermitagemuseum.org (Stand 01.10.2020)

Archäologische Material

- Birka (» weiter)
- zur Frage des Besatzes (» weiter)
- Zur Lösung der Gnezdovo-Frage(ne) des Besatzes (» weiter)
- Die Textilien des Gnezdovo-Komplexes Teil II - neue Arbeiten (» weiter)
- der Leibrock von Pskov (» weiter) (Stand: 04.10.2020)
- die 16 Kaftane von-Moscevaja Balka (» weiter) (Stand 10.10.2020)
- Textilfunde aus Ungarn, den Karpaten (» weiter) (Stand 21.10.2020)
- Leibrockrekonsktrionen zur Landnahmezeit in Ungarn (» weiter)
- der Leibrock in Russland im 17. & 18. Jh. (» weiter)

Birka

Die Grabfunde und Anmerkungen

Grab 716

Die Zeichnung der Grabbefunde

A. Geijer schrieb "Prachtvoller, bronzebeschlagener Gürtel orientalischer Herkunft. 8 runde Bronzeknöpfe unregelmäßig auf dem Rumpf liegend. Schief darüber in einer geraden Linie ein Silberband, wovon jetzt nur kleine Reste gleich B 2 usw. übrig sind."

Das "Silberband" erinnert mich an den Saumbesatz der Frauenkleidung (nach I. Hägg, s. unten).

Grab 752B

ein weiter Ausschnitt der schematischen Zeichnung der Grabfunde

Birka Grab 752

"M. 10. Jhdt.; 10 runde Bronzeknöpfe in gleichen Abständen in einer geraden Linie vom Kinn hinunter zur Gürtelschnalle.
An diesen angeklebt Reste von Tierfellen, die jedoch keiner der analysierten Proben ganz ähneln. Bei der Hufeisenfibel ist auf dem Plan eine kleine Silberflechte eingezeichnet, die jedoch nicht wieder zu finden ist."

Die Knöpfe sind nicht auf Kinn oder Schulterhöhe beginnend eingezeichnet, denn auf der Höhe liegt i.d.R. die Ringfibel. Das Messer und Gebamsel dürfte auf Höhe der Hüfte, etwas darunter liegen. Die Knopfreihe reicht m.E. nicht über den gesamten Oberkörper.

Bj 944

Bj 944

"M. 10.Jhdt. .
Vorne 7 Bronzeknöpfe. Die beiden Endzierrate eines Seidenbandes, bestehend aus P15 und einem doppelt gefalteten Silberband, sind auf dem Plan nicht wieder zu finden."

Erneut: Die Knöpfe sind nicht auf Kinn oder Schulterhöhe beginnend eingezeichnet, denn auf der Höhe liegt i.d.R. die Ringfibel. Das Messer und Gebamsel dürfte auf Höhe der Hüfte, etwas darunter liegen. Die Knopfreihe reicht m.E. nicht über den gesamten Oberkörper.

Birka Grab 1074

Bj 1074

"M. 10.Jhdt.
Orientalischer Ledergürtel mit Bronzebeschlägen und dranhängendem Lederfutteral für Kamm usw. Vorne vom Kinn bis zur Taille 18 runde Bronzeknöpfe in 6 regelmäßigen, schrägen Linien über einander "angebracht.

Beeindruckend finde ich sechs schräge Knopffreihen mit je drei Knöpfen. Das habe ich als Rekonstruktion noch nie gesehen.

Dennoch, auch hier: Die Knöpfe sind nicht auf Kinn oder Schulterhöhe beginnend eingezeichnet, denn auf der Höhe liegt i.d.R. die Ringfibel. Das Messer und Gebamsel dürfte auf Höhe der Hüfte, etwas darunter liegen. Die Knopfreihe reicht m.E. nicht über den gesamten Oberkörper.


Zur Frage des Besatzes

Ich denke, das dies Knopfreihen i.V.m. der Abbildung und dem Fund durchaus als Nachweis für einen Leibrock in Skandinavien betrachtet werden können.

Keine dieser Bestattungen weist jedoch ein Indiz für die gerne verwendeten, quer über die Brust verlaufenden Textilstreifen auf.

Woher kommt diese Idee? Dies geht wieder auf das Menologion zurück, ebenso die Konstruktion der Knopfreihe(n) von Kinn bis Hüfte (Ja, es kommt noch dafür ein Nachweis aus dem Kaukasus).

Weitere Indizien hierfür, als auch für den Leibrock und nicht Kaftan finden sich bei Inga Hägg, Mantel och kjortel i vikingatidens dräkt, Fornvännen 66, 141-153 (» online hier) (Stand: 01.10.2020)
Anmerkung: Auch nach langer suche, findet sich dieses Buch genannt bei I. Hägg oder im Zusammenhang mit der Volkstracht aus Estland. Dann wäre diese Mode, wie sie in den Abbildungen gezeigt wird eben 1.000 Jahre alt und eine Volkstracht. M.E. sehr unglaubwürdig ausn als Bezug für wikingerzeitliche Tracht nicht angebracht. Kein Wikinger wird ein Fischerhemd getragen haben.


Олега Федорова (Oleg Fedorov) hat Anfang der 1990er einen Rus-Händler gezeichnet (nicht Anfang 1900 wie ich zuerst dachte, danke noch einmal an Mila Marr für eine konstruktive Kritik bei Facebook!).

Zu beachten: die Detailzeichnung der Knopfreihe.

Hier die Bildbeschreibung (Quelle: diverse Quellen im internet die alle keine Primärquelle nennen):
Ein alter russischer Krieger in einem schwingenden Kaftan aus Stoff mit Aufdruck. Zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts. Basierend auf Materialien von T. A. Pushkina, Region Smolensk, Archäologischer Komplex Gnezdovsky, Bestattung Dn-4.

Zur Lösung der Gnezdovo-Frage(en)

Es gibt eine kleine englische Zusammenfassung:
Avdusin, Daniil Antonovic: Three chamber graves at Gniozdovo, Fornvännen 20-33 » online hier (Stand 01.10.2020)


Es fanden sich in der südwestlichen Ecke in Reihe liegend acht aus Bronze gegossene Knöpfe mit einem (?) Textilfragment.

In der Grabmitte fand sich "remains of the upper chest part of a caftan which consisted of two close lines of arrow silk ribbon and 24 bronze buttons".
Es scheint im englischen und russischen keinen Begriff für Leibrock zu geben, da Übersetzungen immer wieder in "Kaftan" enden.

Zu Deutsch, es fanden sich zwei nahe Linien aus Seidenbänndern und 24 bronzene Knöpfe.

Dies bestätigt wiederum die senkrechten Knopfreihe(n) und Besätze aus Seide (nicht Posamente).

Textilien des Gnedzdovo-Komplexeforts (Teil II)

О.В. Орфинская (O.V. Orfinskaya) hat eine umfassende Arbeit (Текстиль Гнёздовского комплекса in нёздовский археологический комплекс Материалы и исследования; Труды Государственного исторического музея. Вып. 210. М., 2018 — 552 с.: ил.) zu allen Textilien erschellt. So z.B. auch zum am Hals gefälteten Frauenkleid (zum pdf dazu » hier entlang [708 KB] ).

2018 - dies ist eine sehr junge Veröffentlichung und umfasst alle textilen Fragmente - doch zurück zum Thema.

Dank dieser Arbeit habe ich des Rätsels Lösung des Rätsels um die Art des Besatzes des "Kaftans" aus Bestattung 4 und der Zeichnung von O. Fedorov - NICHT.

Die Abbildungen der Bestattung Dn 4


Die Besätze des Leibrockes waren aus Seide, besser Samit, gefertigt.
"Samitgewebe bestehen aus zwei Kettfadensystemen (Haupt- und Bindekette) und zwei oder mehr Schussfadensystemen....Da diese Bindung überwiegend für die Herstellung von Seidengeweben eingesetzt wurde, wird Samit häufig auch direkt als Seidengewebe bezeichnet. Einfarbige Seidensamite mit wie geritzt aussehenden Mustern (Ritzseide, „geritzte“ Seide) sind ab dem frühen 7. Jahrhundert nachweisbar. Sie erlangten spezielle Bedeutung für Erzeugnisse im liturgischen Gebrauch. Die Ritzlinien entstehen durch einen komplizierten Wechsel von Ober- und Unterschuss. An der Wechselstelle entstehen die wie eingeritzt wirkenden Linien, die das Muster bilden.[4] Gewebe mit großformatigen Musterwiederholungen erlebten ihre Blüte im späten 10. und 11. Jahrhundert, und erscheinen kleinteilig gemustert noch im 12. Jahrhundert." (Quelle: » Wikipedia Stand 03.10.2020)

Auf diesem Grabfund beruhen die Zeichnungen von O. Fedorov.
Die obige Fundzeichnung gibt Interposition von Textilien und Knöpfen wieder. Im Bereich der Taille.
Der Aufmerksame Leser bemerkt das sich hier wiederholende Muster, oder?

Dennoch, die neuen Fakten:
- die Reste der Besatzstreifen haben eine Länge von etwa 4cm und eine Breite von ca. 1,5cm.
- für das Knopfloch wurde ein etwa 1cm breiter Streifen verwendet, wahrscheinlich so verdreht, das es eine Stärke von (rund) 0,4cm Durchmesser hatte
- die Schlaufen sind etwa 2cm lang.

Und die Anzahl der Knöpfe in der Fundzeichnung stimmt nicht mit dem älteren Fundbericht überein. ;)

Die Literatur

» Die Textilfunde von Gnedzdovo, Original. [6.310 KB]

» Die Textilfunde von Gnedzdovo, Deutsch. [4.948 KB]
Als word-dokument für alle, die mit spielen wollen.

Pskov

Pskov, genannte Literatur zur Rekonstruktion des Leibrockes mit Knöpfen und Riegeln I
Von einer professionellen Gewandschneiderei wird als Nachweis des Leibrockes mit Besätzen genannt: О. В. Орфинская: Изучение древнерусских текстильных изделий, (историографический очерк) (O. V. Orfinskaya Das Studium der alten russischen Textilien)

Einsehbar » hier. Fakten: null. Ich habe es angeführt, um zu zeigen, wieso ich eingehende Recherchen betreibe. Es ist ein Artikel darüber, welche Literatur es gibt, eben eine Quellenkritik.

Pskov, genannte Literatur zur Rekonstruktion des Leibrockes mit Knöpfen und Riegeln II
Zuerst habe ich mich auf eine Zusammenfassung von "» sew or die" (facebook, Stand: 04.10.2020) gestützt.

"Russland, X-XI Jahrhunderte; Woll-, Seiden-, Woll- und Seidenfäden.
Das zweite Kleidungsstück befand sich unmittelbar zum Zeitpunkt seiner Beerdigung auf dem Verstorbenen: Die Stoffreste mit Knöpfen wurden vom Hüftknochen des Skeletts entfernt. Es hat ein etwas anderes System zum Dekorieren der Bodenkante und zum Befestigen des Befestigungselements (Streifen). Knöpfe (6 davon, möglicherweise mehr) wurden mit einem 2 - 2,5 cm breiten Seidenstoffstreifen angenäht, der in zwei Hälften gefaltet war. Die Knöpfe sind unten angenäht. Von jedem Knopf wurde ein Besatz aus einem schmalen Streifen Seidenstoff über die Brust genäht. Wie im ersten Fall wurde dieser Besatz in zwei Hälften gefaltet und bildete einen Doppelstreifen. Am Rand des war die Befestigungsstelle) zwischen den Stoffschichten verborgen, an denene die Knöpfe genäht waren. Das gegenüberliegende Ende könnte, wie anscheinend im ersten Fall, mit einer Ziernaht befestigt worden sein. Leider erlaubte der Zustand des Materials zu diesem Zeitpunkt nicht zu bestimmen, wie das gegenüberliegende Stück gebildet wurde. Wenn wir berücksichtigen, dass die Schlaufen mit den Knöpfen aus einem doppelten Material bestehen, sollten sie auf der Seite mit den Schlaufen ähnlich sein.
Quelle: Zubkova E.S., Orfinskaya O.V. Textilien aus Kammerbestattungen der Starovoznesensky-Nekropole von Pskov in: Altrussische Nekropole von Pskov X - frühes XI. Jahrhundert: 2 Bde. Vol. 2. Kammerbestattungen des alten Pskov X. Jahrhunderts. (basierend auf den Materialien archäologischer Ausgrabungen in den Jahren 2003 - 2009 im Kloster Starovoznesensky). - SPb.: Nestor-History, 2015, S. 367 - 388."

Fazit: So weit klingt die Befestigungsmethode mit der aus Gnedzdovo identisch, das Material ist hier wiederum Seide. Über die Länge der Streifen wird nichts ausdrücklich gseagt. gesagt. Schade.

Da ich persönlich nicht zufrieden war (Vertraue Niemandem) ist es mir gelunden die Primärliteratur einzusehen:

Literatur
Зубкова Е.С., Орфинская О.В. Текстиль из камерных погребений Старовознесенского некрополя Пскова ( Zubkova E.S., Orfinskaya O.V. Textilien aus Kammerbestattungen der Starovoznesensky-Nekropole von Pskov ) » online hier (Stand: 04.10.2020)

» Die maschinell erstellte Übersetzung gibt es hier [210 KB] . Diese ist in Word, damit jeder der Zeit hat, sich an einer besseren Übersetzung beteiligen kann.

Daher auch die Abbildungen:

Der Leibrock aus Pskov bietet daher eine mir bisher unbekannte Befestigung der Könpfe und Schlaufen.
Dazu interessant ist der beidseitig verlaufende, senkrechte Siedenbesatz (0,5cm Breite, S. 373).

Exkurs: Besätze aus Seide

O.V. Orfinskaya schreibt (S. 376), das "häufiger" Besätze "entlang der Ärmelkante (seltener durchgehend), entlang des Saums oder im gesamten Kaftan" gab.

Zwar ist en Besatz dieser Art am Ausschnitt in Psok zu finden, andere Funde werden jedoch nicht genannt. Es gibt keine Möglchkeit diese Aussage zu überprüfen. M.E. ist eine solche Rekonstruktion wie ein Spaziergang auf sehr dünnem Eis.

Exkurs Pskov: "das Drachenkleid"

(offtopic, aber zu schön um es zu ignorieren):
"Funde in Kammerbestattungen des 10. Jahrhunderts aus Pskow und Gnezdovo ermöglichten es jedoch, drei Frauenkleider und ein "Sommerkleid" teilweise zu rekonstruieren. Nur ein Kleid, Seide mit einem goldenen Drachen auf rotem Grund, (aus Gnedzdovo) kann mit fast vollständiger Sicherheit rekonstruiert werden.
Zu dem "Drachenkleid" führt O.V. Orfinskaya noch an: "So fiel ein brokatrotes Kleid mit goldenen Drachen bereits in der Region Smolensk Dnjepr auf. Dies zeigt sich nicht nur in der importierten Seide, sondern auch in ihrem Schnitt-, Nähsystem und der Verbindung verschiedener Stoffe, die in einem Textilzentrum hergestellt wurden. Der Ort der Herstellung der Stoffe und des Nähens war höchstwahrscheinlich Nordchina. Anscheinend hatte ein ähnlicher Schnitt ein zweites Kleid, das sich in derselben Beerdigung befand, von der nur der obere Teil erhalten geblieben ist." (S. 32)

Moscevaja Balka

Senmur nach Moscevaja Balka

Quelle: Kazar Bazar

Vorweg:
Im städtischen Museum von Nizhny Arkhyz wurde eine kaukasische "Fürstengewandung" in Zusammenarbeit von Sew or die und » Kazar Bazar (Stand: 10.10.2020) (Mustergewebte Seiden, einfarbige Seidenstoffe, Taschen Rüstung, Waffen u.v.m. M.E. sehr schöne Replikate! Mit Fundortangabe. Aber was nützt mir (ehrlich) ein gewebter Seidenstoff mit dem Fundort Astana, Hsin-chiang, China?) rekonstruiert.

Quelle: » https://kazarbazar.com/2018/12/27/senmurv-kaftan-for-nizhny-arkhyz/»  (Stand: 10.10.2020)

Quelle: bisher nur mehrfach pinterest
Beschreibung: This coat is from the Moschevaya Balka finds of the 8-9th century (North Caucasus). They are identified as Alanic. It is in the Hermitage.

Moscevaja Balka nach A. Hedeager Krag

Habe nur ich das Gefühl, dass die Replik und die Vorlage in mehreren Punkten nicht übereinstimmen?
An anderen Stellen wird aus dem Fund aus eremitage auf den Seidenkaftan (Kaukasus, s.o.) verwiesen, aber auch der unterscheidet sich von der Rekonstruktion (das Ausstellungsstück ist bis unten seitlich komplett offen, der Fund nur seitlich geschlitzt).

Die bisherige Position der Knöpfe stammt aus Birka, Gnedzdovo und Pkov stammt mit keinem erhaltenen Fund überein!

Jedoch: In Moscevaja Balka wurden 16 Kaftane gefunden. Die Recherche geht weiter, es gbt hierzu eine 360+ Seiten veröffentlichung die mir nicht vorlieg. Ihc vermute, das dort sich ein Kaftan der obigen Machart finden lassen wird.

Es lassen sich jedoch folgendeBasisinformationen im Netz finden (» hier) (Stand: 10.10.2020)
Der Kaftan ist typisch für männliche Kleidungsstücke, die im heutigen Kaukasus im heutigen Abchasien, einer Provinz in Russland, unter dem Namen Moshchevaya Balka, bekannt sind. Die Bestattungen sind auf 600-800 n. Chr. datiert und optimale Konservierungsbedingungen haben 16 vollständige Kaftans ergeben (Lerusalimskaja 1996, 47-54). Die Kaftane sind auf dem gerade zusammengesetzt, mit einem eng anliegenden oberen Teil und einem breiten unteren Teil, ohne Befestigungen, aber mit seitlichen Schlitzen, die für mehr Komfort beim Reiten sorgen. Einer der Kaftane ist mit Fell besetzt, und der gesamte Kaftan war mit Eichhörnchenfell gefüttert. Dieser mit prächtiger persischer Seide bedeckte Kaftan war wahrscheinlich für einen Häuptling gedacht. Ein mythologisches Tier, bekannt als Senmurv, wird in einem Medaillon auf grünem Hintergrund dargestellt (Lerumsalimskaja 1996, 248). Andere Kaftane aus derselben Grabstätte bestehen aus Sodigan (heutiges Usbekistan), byzantinischer und chinesischer Seide.
Das ist nicht viel, nur eine weitere Quelle hat sich ergeben: Lerumsalimskaja 1996
Fazit: Der "Häuptlingskaftan war mit Fell gefüttert und an den Seiten geschlitzt".
Ich habe noch keinen solchen Kaftan im Reenactment gesehen und alle Kaftane bzw. Leibröcke sind in der "Wikingerreenactmentszene" nicht geschlitzt.


Quelle:
Hedeager Krag, Anne: Oriental influences in the Viking Age: Kaftan and Belt with Pouch in: The find textile finds from Moscevaja Balka in: North European Symposium for Archaeological Textiles X

Moscevaja nach Lerusalimskaja (Zusammenfassung)

Die vollständige Arbeit von Lerusalimskaja konnte ich nicht im www ausfindig machen, aber der Verfasser hat eine zusammende Arbeit all seiner Abhandlungen hierzug, wie er selbst sagt, die Arbeiten sind schwer zu bekommen, im www zur Verfügung gestellt. (» hier, Stand: 11.10.2020)

Daher hier die Fakten (in Übersetzung):

Kleidung von Puppen, die Erwachsene und Kinder imitieren: Frauenkleid mit Brusttasche; Männerkaftan; Hose

Lokale Nachahmung: ein Fragment eines Kleides mit einer Seidenkugel v. - Mädchenkleid mit quadratischen Stücken



Perlen und andere Amulette:
a.- Weibliche Beerdigung. Sichtbar: eine niedrige Perle um den Hals und die zweite, befestigt in den Schlaufen des Kleides
b. - Ein Fragment eines Mädchenkleides mit einem Teil einer Halskette (flankiert von Bärenkrallen)

„Einige der wichtigsten Ergebnisse.

- Männliche und weibliche Kostüme unterschieden sich in dieser Zeit radikal voneinander (Kinderkleidung wiederholte die Hauptmerkmale eines Erwachsenen: Mädchenkleidung war weiblich, Jungenkleidung war männlich)
Hier der Unterschied von Jungen und Erwachsenenkleidung, der Seidenkaftan eines jungen Mannes zwischen 14 und 15 Jahren hat eine abgeschnittene Taille, die ihn mit "erwachsenen" Kaftanen verbindet. Dieser Kaftan (m.E. eher ein Rock) ist klappbar und hat einen linken Schlitz vom Kragen (die Klapprichtung ist wichtig, wenn es um die Bestimmung der Herkunft, ob iranisch oder chinesische Tradition geht) nach unten mit einer aufgenähten Seite, die ihn näher an ein Kinderhemd bringt.

Jungen- und Männner Leibrock

Ja, auch Kaftan genannt.

Mädchenkleid mit Seidenbesatz

Quelle: https://bigenc.ru/archeology/text/2235438

- Die Oberkleidung für alle Bevölkerungsgruppen bestand aus zwei Komponenten: Oberbekleidung (in unterschiedlichem Maße isoliert, normalerweise mit Fell gefüttert) und Unterwäsche, die die Hauptmerkmale des Schnitts der ersten wiederholte.

- Der Zuschnitt: oben schmal und unten breit (lang, ohne Verschlüsse, mit seitlichen "Schnitten" - nicht an der Unterseite zusammen genäht); Der obere Teil hat normalerweise Ärmel, der untere Kaftan hat einen niedrigen Stand (Abb. 4 und 5). Für Frauen – die Kleidung ist sehr weit, nicht abgeschnitten, normalerweise aus einem Webtuch genäht, wobei die Hälften desselben Webstücks an den langen Seiten genäht und in Längsrichtung geschnitten sind (in der Mitte wurde ein Hals mit einem Schnitt gemacht); für den oberen „Pelzmantel“ sind schmale und lange Ärmel charakteristisch, flache seitliche „Schnitte“ und auch ein zentraler Schnitt, der nicht nach unten geht.

- Die Hauptmerkmale jeder Art von Kleidung werden unabhängig vom Wohlstand ihrer Besitzer wiederholt - unabhängig davon, ob es sich um den mit kostbarer Seide bedeckten Kaftan des Anführers oder einen geflickten Sacklappen handelt. Im Allgemeinen ist die Kleidung gut an die klimatischen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen in den Bergen angepasst.

- Ein einzigartiges Merkmal lokaler Kleidung ist die weit verbreitete Verwendung von importierter Seide, nicht nur zum Dekorieren von Kaftanen, Kleidern oder Hüten, sondern auch zum Veredeln von Schuhen oder Unterwäsche. Diese Seide sowie eine Reihe anderer Waren des internationalen Transithandels, die hier stattfanden (Teppiche, Wandteppiche, Glas, Messing), wurden von Karawanen verwendet, um die lokalen Stämme für das Durchqueren der von ihnen kontrollierten Pässe zu bezahlen. Diese Problemumgehung der Route der Großen Seidenstraße, einmal von mir rekonstruiert und "Nordkaukasier" genannt { Lerusalimskaja, A.A., 1967, S. 55-78; Lerusalimskaja, A.A., 1992, S. 39-53), direkt verbunden, unter Umgehung des Iran, der Mittelmeerländer mit den Ländern Zentralasiens und des Fernen Ostens. Die Kontakte zu diesen entfernten Regionen, vor allem zu Byzanz und Sogd, spiegelten sich in einigen Details des Adyghe-Alan-Kostüms wider, da nicht nur Stoffe aus diesen Regionen exportiert wurden, sondern auch fertige Kleidung, die manchmal die lokale Mode beeinflusste. Da ich hier nicht detailliert darauf eingehen kann, beschränke ich mich auf nur ein Beispiel. Das koptische Wollorbikul von Mosheva Balka (Abb. 1-a) kam natürlich hierher, zusammen mit der Tunika, auf die es genäht wurde.“

Da das Textile und entsprechende Bildmaterial sehr umfangreich ist, hier ein kleiner Querschnitt aus dem www.

Dieses Kleidungsstück ist einer der Funde aus der Grabstätte Moschevaya Balka im Nordkaukasus (VIII. Jahrhundert).
Quelle: https://olga-fandorina.livejournal.com/126975.html
Moschevaya Balka. Denkmal auf der nordkaukasischen Seidenstraße. Einsiedelei Quelle: http://www.museum.ru/alb/image.asp?37099 Quelle: https://www.hermitagemuseum.org/wps/portal/hermitage/explore/buildings/locations/room/B10_F1_H57_2/?lng=

Der Kaftan mit Fell gesäumt

Quelle: Kajitani, Nobuko: A Man´s Caftan and Leggings from nte North Caucasus from the 8th to 10th Century

Zu dem Kaftang fand sich noch ein schöner Text:
Der ursprüngliche Leinenmantel (Kaftan), der teilweise vom Hals bis zur Unterseite des Saums erhalten bleibt, besteht aus fein gewebtem Leinen. Ein dekorativer Streifen aus groß gemusterter Seide ist an den Außen- und Innenkanten des Kaftans eingenäht. Ein winziges Lammfellfragment, das im Inneren des Kaftans aufbewahrt wurde, zeugt von seinem Fellfutter. Zu den gewebten Mustern an den Seidenrändern des Kaftans gehören Motive wie Rosetten und stilisierte Tiermuster in Perlenrunden, die in iranischen und zentralasiatischen Textilien des 6. bis 9. Jahrhunderts weit verbreitet waren. Zu den im Textil verwendeten Farben gehören ein jetzt verblasstes Dunkelblau, Gelb, Rot und Weiß auf dunkelbraunem Grund. Die dekorierten Seidenstoffe sind aus zusammengesetztem Köpergewebe (Samit in moderner Klassifizierung) und der Körper des Kleidungsstücks besteht aus Leinen in Leinwandbindung. Zwei Schlitze auf der Rückseite des Kaftans machen ihn besonders als Reitkostüm geeignet. (Quelle: https://www.metmuseum.org/art/collection/search/327518?=&imgno=0&tabname=label Stand 11.10.2020
sowie Abb. rechts: » online hier, Stand: 25.10.2020)
Und hier die Bilder dazu:

Schnittmuster

Schnittmuster? Bitte folgen =>

Weitere Details und die Schnittmuster finden sich» hier (Stand: 11.10.2020).

Ich habe mal wieder eine maschinelle Übersetzung vorbereitet (pdf) » hier [1.137 KB] .

Und weil es so schön ist, noch eine Analyse der Textilien und Beinkleider (» hier [22.594 KB] ) vom "A Man's Caftan and Leggings from the North Caucasus of the Eighth to Tenth Century: A Conservator's Report": Metropolitan Museum Journal, v. 36 (2001) Kajitani, Nobuko (2001) (» hier legal, Stand: 18.10.2020)

Letztes Fazit

Sawa, Gewandungen

Die Beste Umsezung, wenn die Knöpfe im Brustbereich...

Meine Recherchen habe mich mich in weite Lande gebracht, in denen ich nie war, wo Englisch nicht hilft wenn man ein Frühstück haben möchte.
Dennoch über viele Ecken, Primärliteratur gefunden, so und mit viel Hilfe übersetzt und nur einen Teil verlinkt..
Je weiter ich der Sonne entgegen Reise, um so besser f inde ich die Interpretationen der Grabfunde.

Ich bin gespannt, wann der erste Birka-Darsteller seine Knopfreihe auf der Hüfte trägt und erkennt: ER IST KEIN SKANDINAVIER.

Ich kann euch nicht alles servieren, auf dieser Seite sind viele links zur Primärliteratur, nutzt sie. Und bitte vergesst nicht Eure Ideen und Umsetzungen mir anzumerken. Das hier ist nicht mein Hauptthema, aber dennoch interessiert es mich. Bis hier. Wenn ich jemand sehe der sagte "ich, Wikinger, Birka, Kaftan" den verweise ich in Zukunft wenn er die Knöpfe auf der Brust hat auf diese Re hehe und ein Schwert im Seidengürtel geht gar nicht (Mythos in der Szene, stammt aus Ungarn....) Handwerklich hat » Sawa Agnimar.de das hervorragend umgeseztug, nudie Lage der Knöpfe.. aber gut, es gbt Männer die haben mehr Brust wie Bauch. Die Nähtechnik und Applikationen sind topp (sabber)

Die Katze lässt das mausen nicht...

grade gefunden... dabei wollte ich das Thema "Kaftan vs. Leibrock" abschließen...
Graves containing remains of frogged-caftan with one or two button-raw in the 10th century archaeological heritage of the Carpathian
Basin. 1: Sered (Szered) I, Grave 6 (after TOČÍK 1968, Abb. 16.2); 2: Rétközberencs–Paromdomb, Grave 2 (after ISTVÁNOVITS 2003, Pl. 164);
3: Tiszabezdéd–Harangláb-dűlő, Grave 15 (after PROHÁSZKA–RÉVÉSZ 2004, Abb. 15); 4: Tiszabezdéd–Harangláb-dűlő, Grave 10
(after PROHÁSZKA–RÉVÉSZ 2004, Abb. 10)

Quelle: TEXTILE REMNANTS IN THE ARCHAEOLOGICAL HERITAGE
OF THE CARPATHIAN BASIN FROM THE 10th–11th CENTURIES
Á. BOLLÓK*–M. T. KNOTIK+–P. LANGÓ*–K. E. NAGY++–A. A. TÜRK* Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hugaricae 60, 2009 (» online hier, Stand: 19.10.2020)

Magyarische Fundgut gab es in Birka... aber gut, dann waren wohl alle Leibrocke zur Taille hin auf- und herunter geklappt, damit jeder die Seidentunika darunter sehen konnte (Sarkasmus) Und eine der Bestattungen kann als weiblich angesprochen werden.. ich mache weiter an dem Thema...

Ungarn, die Karpathen

Vor dem Studie der Literatur miteinem Blick auf die Landkarte wird mir klar: da kann man einen Rus- und magyaren Bezug herstellen, aber Wikinger... das wird schon wieder dünnes Eis.
Zuerst, es gibt über die Textilien der Ungarn eine schriftliche Quelle, so schrieb Ibn Rustan: “Kommen die Ungarn mit den Gefangenen nach K.r.h, so treffen sich die Rūm (Byzantiner) dort mit ihnen und halten Markt. Jene überlassen ihnen die Sklaven und erhalten dafür rūmischen7 (byzantinischen) Brokat, Teppiche und andere Waren der Rūm (Byzantiner)."

Im Jahr 934 führten die Ungarn mit dem Pechengen einen Kreuzzug gegen Byzanz, Mascūdī schrieb:„Nachdem sie auf ihrem Weg durch die Landschaft "alle, denen sie begegnet sind] getötet oder gefangen genommen haben, Die Wiesen und Dörfer, in die sie eingetreten waren, kamen unter die Mauern dieser Stadt, in der sie lagerten etwa 40 Tage, Austausch von Frauen und Kindern, die in ihre Gewalt gefallen sind, gegen Stoffe oder Brokat- und Seidenkleidung. “ (E MEYNARD–DE COURTEILLE 19622, 179.)

Diesen Exkurs könnte ich noch weiter ausführen, aber zurück zu dem Thema hier. Die Autoren haben hier vier Grabfunde aufgeführt:


Werte im 10. Jh.

Leo Marsicanus, Mönch in Monte Cassino, später Bischof in Ostia schrieb in seiner Chronica monasterii Casiensis, das im Jahr 937 die Ungarn lagernd in der Nähe von Capua ihre Gefangenen tauschen, er berichtet: “Quo videlicet tempore cum multos de nostris hominibus captivassent, non pauca in eis redimendis expendimus, quorum haec summa est. Coronam de argento magnam cum catenis argentis. Turibulum argenteum deauratum. Pocula argentea 4. Coclearia de argento tria pondo libre unius. Tarentos 20. Planetam diarodinam de bizanteis 15; aliam cum listis argenteis de bizanteis 16 , et aliam cum leonibus. Urnas de pallio 4, longitudinem passuum 4, latitudinem palmorum trium. Pannum de altari diarodinum de bizanteis 16. Tapeta optima 16 pro bizanteis 67. Pannum admasurum pro bizanteis 8. Hostiales 3 pro bizanteis 13. Castanêas duas pro bizanteis 8. Pulvinaria serica tria pro bizanteis 10.“
Hier wird von Unmengen von Stoff gesprochen, aber die online Übersetzung ist mehr wie mangelhaft. Ich gebe da mal auf. Wert das vertieren möchte, » bitte folgen.

Im Karpatenbecken wurden 20 Seidenfragmente, 35% der Textilfunde, katalogisiert, alle sind Samit.
Die restlichen Funde sind Flachsleinen. Es gibt keine Wollfunde, kein Leder. Wobei sich letzteres ja schon wieder ein Unterschied zum Kaukasus ist.

Literatur: Á. BOLLÓK*–M. T. KNOTIK+–P. LANGÓ*–K. E. NAGY++–A. A. TÜRK: TEXTILE REMNANTS IN THE ARCHAEOLOGICAL HERITAGE OF THE CARPATHIAN BASIN FROM THE 10th–11th CENTURIES
(» online hier, Stand: 21.10.2020)

Die Grabfunde

Hier die Fundorte mit, Knöpfen, die einen Leibrock / Kaftan indizieren sowie die Literatur (für weitere Recherchen). Die „Nr.“ bezieht sich auf die hier verwendete Arbeit.

Seidenfragmente
Eperjes-Takácstábla,, Grave 5; 4 Bronzeknöpfe; BÁLINT 1991, 71–72
Ibrány-Esbóhalom, Grave 197a, Nr.1.5.; 6 Bronzeknöpfe; ISTVÁNOVITS 2003, 97–99, Pl. 93–96. Frauengrab.
Jánosszállás - Katonapart, Grave 2, Nr.1.8.; 2 Bronzeknöpfe; BÁLINT 1991, 23–26
Zemplín (Zemplén) Nr.1.20.; 3 Bronzeknöpfe; BUDINSKÝ-KRIČKA 1991, 71–72. (?)

Leinenfragmente
Algyő, Grave 42, Nr.2.2.; 3 Bronzeknöpfe; unveröffentlicht. Frauengrab
Algyő, Grave 72, Nr.2.3–2.5.;4 Bronzeknöpfe; unveröffentlicht. Frauengrab
Ibrány-Esbóhalom, Grave 197a, Nr.2.15.; 6 Bronzeknöpfe; ISTVÁNOVITS 2003, 97–99, Pl. 93–96. Frauengrab
Karos-Eperjesszög II, Grave 36, Nr.2.18; 5 Bronzeknöpfe; RÉVÉSZ 1996, 22, Pl. 50–52. Frauengrab
Karos-Eperjesszög II, Grave 72, Nr.2.20–2.21.; 5 Bronzeknöpfe; RÉVÉSZ 1996, 32, Pl. 109. Frauengrab (?)
Kenézlő-Fazekaszug II, Grave 28, Nr.2.22–2.23; 4 Bronzeknöpfe; FETTICH 1931, 80–84, Pl. 54
Sárrétudvari-Hízóföld, Grave 118, Nr.2.29–2.30.; 3 Bronzeknöpfe; M. NEPPER 2002/I,317–319 M. NEPPER 2002/II, Pl. 271–274. Frauengrab
Sárrétudvari-Hízóföld, Grave 167, Nr.3.25.; 3 Bronzeknöpfe; ; M. NEPPER 2002/I,317–319 M. NEPPER 2002/II, Pl. 271–274. Frauengrab

Bestattungen mit auch nur drei Knöpfen habe ich dennoch aufgenommen, leider gibt es keine Angaben, aus den folgenden, zu der Fundlage.

Anmerkung: die Autoren bezeichnen die mangelden schriftlichen und materiellen Zeugnissen der Erscheinung der Kleidung als Teufelskreis und verweisen aufJERUSALIMSKAÂ 1963; JERUSALIMSKAÂ 1967; JERUSALIMSKAÂ 1972a JERUSALIMSKAÂ 1972b; JERUSALIMSKAÂ 1975; JERUSALIMSKAÂ 1978; JERUSALIMSKAÂ 1992, von mir hier auch schon angeführt.
Es verbleiben vier Grabpläne. die auf das hier besprochene Kleidungsstück hinweisen:

Leibrock & Kaftan im 10. Jh. in Ungarn

A. Réka schrieb in seiner Dissertation auch über die Knöpfe in den Landkreisen Hajdú-Bihar und in Rétköz. Die Typologie greife ich ein zu einem anderen Zeitpunkt auf, hier geht nur um die Knöpfe und ihre Lage in den Gräbern. Die meisten Knöpfe wurden in Frauenbestattungen angetroffen, so z.B.: Sárrétudvari - Hízóföld: 39 Gräber mit Knöpfen, von denen 26 weibliche Bestttungen, 7 Männer, 2 jugendlich und drei Kinder.

Aber zur Frage der Kleidung.
Unabhängig von Geschlecht oder Alter lagen die Knöpfe auf der rechten oder linken Seite, insbesondere über den Schlüsselbeinen, um die Schulter und hätte sicherlich den Kragen eines Leibrocks (Tunika) zuknöpfen können.
Auf oder um beide Seiten des Schlüsselbeins lagen sie in 6 Gräbern in Sárrétudvari (Gräber 31, 127, 134, 167, 225, 248).
Literatur:
Réka, András: : A10-11. századi fülesgombok tipokronológiája Hajdú-Bihar megye és a Rétköz területén Újabb adatok a honfoglalás kori viselet kérdéséhez

A10-11. Typochronologie von Knöpfen des 10. Jahrhunderts im Landkreis Hajdú-Bihar und in Rétköz ,Neue Daten zum Thema Kleidung der Eroberungszeit
» online hier (Stand: 25.10.2020=

Bezdéd, Ungarn, 10./11. Jh.

Grave 10K (Folio 403)

Am 21. Mai 1896 wurde dieses Grab eines auf dem Rücken liegenden erwachsenen Mannes in einer Tiefe von 200-300 mm, 2,5 m von Grab 9J entfernt, gefunden. Ein Schwert mit gebogeneKlinge lag entlang des Rumpfes mit dem Griff in der rechten Hand…. Von der linken Schulter abwärts bis zu seiner linken Hüfte lag eine Reihe von 10 Ornamenten, wobei sich drei weitere in einer Reihe außerhalb seines unteren linken Unterarms nach unten erstreckten. … "

Quelle: Marshall, Sylvia Gertrude: Which Way to Magna Hungaria? The Application of Social Stratigraphic Mapping and Analysis to an Ethnic Origin Theory; Mai 2017

» Online hier (Stand: 27.10.2020)

Knöpfe

Der Russische Leibrock, 17. - 18. Jh.

Kosakenmantel, kein Kaftan

Quelle: Nikolay Afonkov, Ekaterina Afonkov

Und ja, natürlich... bitte auch beachten, das hat nichts mit Wikinger zu tun.
Nikolay Afonkov, Ekaterina Afonkova: Don Kosakenanzug des 17. - frühen 18. Jahrhunderts
(» hier Stand 11.10.2020)

Ausstehnde Recherche

Á. Bollók, M. Knotik, P. Langó, K. Nagy and A. Türk Textile remnants in the archaeological heritage of the Carpathian Basin from the 10 th –11 th centuries -; S. 147 - 221 hier: Püspökladány-Eperjesvölgy, Grave 206 (NEPPER 2002/I, 162–163) (Glasknöpfe) ; es wird in Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 60, 2009 (Ungarn) keine Veröfflichung genannt.

- Dann ist es mir gelungen, ein Foto von einem Band aus Severyanskaya Chernigov zu finden:
(nur wozu an jedem Ende Knöpfe? oder täuscht die Abbildung?)

Ich habe das Buch gefunden und auch um Übersetzung gebeten. Fortsetzung folgt hoffentlich. (Stand: 03.10.2020)

Quelle: D.Ya.Samokvasov. Bestattungsantiken der Region Severyanskaya Chernigov. M.1916 (in einem russichen Forum) http://www.tforum.info/forum/index.php?showtopic=28609 (Stand 01.10.2020) ?

Derzeit (01.10.2020) läuft noch die Suche nach mehr Informationen dazu, besser gesagt, warte ich darauf das mir jemand dies übersetzt und ich die Recherche fortzsetzen kann.

Und wenn ich hier mit allem fertig bin, werde ich mal gucken, wie tief der Eisberg ist und noch etwas zu der Datierung von Knöpfen des Karpaten-Beckens im 10. - 11. Jh. schreiben. (Knöpfe Knopfformen moraakademia_002_193-213) (l» egal hier Stand 11.10.2020)

Gnezdovo Primärliteratur

Ich habe das pdf von Finskakya gesichert. (» hier [6.310 KB] )


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