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Das älteste echte Glas in Mitteleuropa

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Glasperlen in der Zeit der Urnenfelderzeit

Für die Zeit vom 13. bis zum 8. Jh. v. Chr., der Jüngeren und Späten Bronzezeit auf dem Gebiet der Slowakei, wird der Mittelmeerraum (Ägypen, Phönizien, Griechenland, aber auch Nordtirol/Schweiz (Neuninger/Pittioni 1959)und Italien (Henderson 1988, 439; Venclová 1989)) als Herstellungsort für Glas, entweder als fertiges Produkt oder als Halbfabrikat, verbunden.

Die ersten Glasperlen in der Slowakei erscheinen in der ältesten Kultur der Urnenfelderzeit (hier dem älteren Abschnitt der Pilinyer.

Die Perlen sind, wie allgemein in Mitteleuropa ringförmig in verschiedenen Nuancen von blau, genannt werden auch grünlich und rotbraun.

Die Formen sind
1. kleine ringförmige Perlen
2. spindelförmige oder zylindrische Perlen, manchmal auch "Pfahlbauperlen" genannt, in der Regel mit weisser spiralig umlaufender Fadenauflage
3. viereckige Perlen mit Ösen an den Seiten, sog "Buckelperlen" oder "Pfahlbaunoppenperlen".

Die Perlen fanden sich während der Jüngeren Bronzezeit in Frauenbestattungen (auch Kinder), allerdings nur in 24 von fast 2.000 Bestattungen. Eine Ausnahme ist eine Bestattung in Radzovce (Pilin- und Kyatic-Kultur aus der mittleren bis späten Bronzezeit), ein älterer Mann (Bestattung 263/70)(Stloukal/Furmánek 1982),

Eine Besonderheit ist ein Frauengrab aus Ripňany. Hier wurden etwa 100 Glasperlen von grau-gelberbzw. beiger Farbe angetroffen.

Nach eingehenden Untersuchungen (Vehenclova, N., Prehistoric glass in Bohemia. Praha 1990) sind die Perlen unterschiedlicher Herkunft.
In der Lausitzer Kultur treten Perlen häufiger auf, an der Oberen Nitra sind sie mit 156 Exemplaren vertreten, was etwa 50 % der Perlen der Jüngeren und Älteren Bronzezeit in der Slowakei ausmacht. Anm.: diese Aussage der Autoren ist m.E. hinfällig, da die Bestattung 42/72 alleine 128 hellblaue und 10 dunkelblaue Perlen enthielt.

Eine Ausnahme ist eine Bestattung in Radzovce (Pilin- und Kyatic-Kultur aus der mittleren bis späten Bronzezeit), ein älterer Mann (Bestattung 263/70)(Stloukal/Furmánek 1982),

Fazit:
Glasperlen sind in den Bestattungen vertreten, allerdings selten.
Anmerkung: bei wenig Literatur und wenig Funden, kann auch ich nur wenig hinzufügen.

Literatur
Glasperlen in der Zeit der Urnenfelder in der Slowakei von Václav Furmánek - Milan Gorňák - Vladimír Mitáš

Mitte und Süden

Vladimír Mitáš - Marián Soják: SKLENÉ KORÁLIKY KYJATICKEJ KULTÚRY; študijné zvesti archeologického ústavu sav 45, 2009, 91-93



Heute: über die Glasperlen der Kyjatickej Kultur in der Mitte der und im Osten der Slovakei (Bestattungsplätze dvorníky-včeláre, radzovce und die Höhle háj-kostrová jaskyňa).

In Dvorníky-Včeláre wurden 163 Bestattungen ausgehoben (Perlen?).
Radzovce zählt 1334 Bestattungen, in 24 wurden Perlen angetroffen.

In der Bestattungshöhle Kostrová lagen die Überreste vermischt (Anzahl der Bestatteten nicht bekannt), es wurde eine Glasperle gefunden.

Die genaue Anzahl der Perlen in den Bestattungen ist mir nicht bekannt.

Die Perlen, von klar bis türkis transluzend der Jüngeren und Späteren Bronzezeit werden von einigen Forschern als lokale Herstellung betrachtet.

Für die Slowakei erwähne ich hier nur ergänzend, das auch Fayence-Perlen und alleine auf dem Bestattungsplatz mit über 300 Exemplaren vertreten waren. (Pástor 1978, 90)
Literatur
Vladimír Mitáš - Marián Soják: SKLENÉ KORÁLIKY KYJATICKEJ KULTÚRY; študijné zvesti archeologického ústavu sav 45, 2009, 91-93


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