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Dosenfibeln der Vendel- und Wikingerzeit

Und hier die Unterschiede der Dosenfibeln auf Gotland (Chronologie für Einsteiger). (Anm.: es folgen noch weitere Bilder)

Die Dosenfibeln der Vendel- und Wikingerzeit sind einfach zu unterscheiden.

Die der Vendelzeit sind flach.

Die der Wikingerzeit sind hoch.

Chronologisch lassen sich auch die Verzierungsarten in der Wikingerzeit weiter unterscheiden. Darauf gehe ich nicht ein, da ich persönlich nur zwei käuflich erhältliche Dosenfibeln kenne und der Darstellerkreis klein ist. (im Übrigen wollte ich mich heute kurz fassen.)

Mir ist nur wieder einmal wichtig, das sich bei dem Kauf der flacheren Dosenfibeln Niemand einen Ast freut „boah tolle gotländische Dosenfibel, voll Wikinger“.

Die Dosenfibeln sind auch von den Rundfibel/Spangen zu unterscheiden, die haben auch keinen erhöhten Rand.

Die Details, ich zitiere aus meinem Buch:

Typen & Verwendungszeiten
Etwa 850 Dosenfibeln, einschließlich 70 losen Bodenscheiben, wurden typologisiert und
chronologisiert. Bei allen Fibeln ist die Oberfläche in verzierte Felder eingeteilt, die
in Rahmen oder Felder getrennt werden. Die Zuweisung erfolgt anhand des
Verzierungsstils.

Als Beispiel der Typ 1
Anwendungszeit VIII:2, stark abgenutzte Dosenfibeln, eher VIII:330 ExemplareFlache Oberseite mit Bandtieren Stil III in vier ovalen FeldernKnöpfe an den Berührungspunkten der Ovale und am RandKnöpfe ggf. mit Weißmetall belegtKnöpfe i. d. R. glatt, selten mit Bögen verziertSeitenfelder mit Bandtieren verziert, selten mit BandknotenSeitenständer mit Greiftieren verziertVergoldung ist die RegelBodenverzierung kommt nur einmal vorEinschalig, der Boden in der Regel mitgegossendas Scharnier ist zu ¾ einlappig, die anderen zweilappigdie Fibeln sind häufig vergoldet, Silberapplikationen wurden nicht angetroffen.
Chronologie der Wikingerzeit auf Gotland
Per. VIII: 1 = 800-900/910
Per. VIII: 2 = 900/910-990/1005
Per. VIII: 3 = 990/1005-1090/1110
Per. VIII: 4 = 1090/1110-1200

Die vendelzeitlichen (wenigen) Dosenfibeln sind eben „flacher“.
Und ebenso nicht mit den wikingerzeitlichen Rundspangen vom Festland zu verwechseln.

(Erstellt: 09.05.2022)


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