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Perlen ab 5. Jh. n. Chr.:

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ab 1250 n. Chr.

Skandinavien:

Im Überblick

Die blau-weiß-roten Perlen der blauen Phase

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Männer und Glasperlen

Datierungen mit Perlen

Allgemein:

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6. bis 8. Jh. n. Chr.

Glasperlen, Vendel-, Wikingerzeit, Bornholm

Bornholm, Lillevang

In 25 von 112 Gräbern fanden sich 1432Glasperlen gefunden, die Anzahl der Perlen variiert zwischen 8 und 155 Perlen je Grab.

24 dieser Gräber enthalten dazu eine Kombination aus Gewandnadeln und/oder Fibeln.

Der Bestattungsplatz gibt ein ungewöhnliches Bild der genutzten Trageweisen.

Glasperlenstrang

Glasperlen aus den Gräbern

Grab Perlen Fibeln Lage Trageweise
2 10 1 Scheibenfibel Grabbefund gestört Keine Auswertung
6 8 Fibelfragment Grabbefund gestört Keine Auswertung
49 21 Scheibenfibel Grabbefund gestört Keine Auswertung
55 34 Scheibenfibel, 1 Gewandnadel Grabbefund gestört Keine Auswertung
71 21 rechteckige Scheibenfibel, 2 Vogelfibeln, 2 Gewandnadel Grabbefund gestört Keine Auswertung
C10268 155 2 Schildkrötenfibel, 2 scheibenförmige Fibeln Perlenkonzentrierung nahe einer Schildkrötenfibel Keine Auswertung
C10288 78 2 Schildkrötenfibel, 1 rechteckige Scheibenfibel Grabbefund gestört Keine Auswertung
5 12   Grabbefund gestört Keine Auswertung
9 80 S-förmige Fibel, Vogelfibel, Scheibenknopffibel Grabbefund gestört Keine Auswertung
54 66 Vogelfibel, 3 Gewandnadeln die Perlen lagen 2reihig unter den Zähnen, die Fibel weiter unten Halskette
77 67 Keine Fibeln um den Hals Halskette
56 58 Scheibenfibel, Vogelfibel 1 Strang von der Scheibenfibel Fibelstränge
10 40 2 rechteckige Scheibenfibel, 3 Gewandnadel, Scheibenknopffibel Holz- und Bronzeperlen hängend an 1 Gewandnadel, sowie 21 Perlen von der Scheibenknopffibel Fibelstränge
16 93 tierförmige Scheibenfibel rechteckige Scheibenfibel mit einer Schnur mit allen Perlen Fibelstränge
20 97 Scheibenknopffibel; Vogelfibel, Scheibenfibel, 2 Gewandnadeln Grabbefund gestört, 3 Stränge Fibelstränge
22 42 Scheibenknopffibel; Vogelfibel, Scheibenfibel, 2 Gewandnadeln wahrscheinlich von Gewandnadel, evtl. von der Scheibenfibel Fibelstränge
28 59 rechteckige Scheibenfibel, Vogelfibeln, 2 Scheibenfibeln 4 Stränge von der rechteckigen Scheibenfibel Fibelstränge
47 79 Scheibenfibel, Vogelfibel, rechteckige Scheibenfibel 3 Stränge von der Scheibenfibel Fibelstränge
64 16 rechteckige Scheibenfibel, 3 Gewandnadeln an der Scheibenförmigen Fibel Fibelstränge
C5293 31 3 Vogelförmige Fibeln, 1 scheibenförmige Fibel zwischen 2 Vogelfibeln Fibelkette (?) Die Ausgrabung ist von 1884(!)
23 72 Tierförmige Ovalfibel, Schildkrötenfibel Zwischen den Fibeln Fibelkette (?) weitere Details s.u.)
58 100 rechteckige Scheibenfibel Schildkrötenfibel, 3 Gewandnadeln, 2 Perllenverteiler Perlen in 5-7 Reihen von der Scheibenfibel mit Verteilern komplexe Aufhängung
26 102 3 rechteckige Scheibenfibeln (2 davon klein), 2 Perlenverteiler an großer Scheibenfibel, mit Perlenverteilern komplexe Aufhängung
70 55 rechteckige Scheibenfibel, 2 Gewandnadeln, 2 Aufhängevorrichtungen a) 48 Perlen in 3 Strängen von rechteckige Scheibenfibel; b) Kette mit Holz- und Glasperlen zwischen 2 Aufhängevorrichtungen A) Fibelstränge b) Perlen zwischen Aufhängevorrichtung
12 36 2 rechteckige Scheibenfibel, 2 Gewandnadeln Perlen zwischen den Gewandnadeln (keine Positionsangaben) Kette zwischen Nadeln

Die übliche Trageweise auf Bornholm

fünf Perlenstränge aus 8 bis 15 Perlen in blau und weiß

Glasperlen, Vendel-, Wikingerzeit, Bornholm

Auffallend ist die mehrheitliche Trageweise von ein- oder mehreren Perlensträngen an verschiedenen Fibeltypen.

Nur zwei der Gräber weisen eine Halskette auf, eines dieser Gräber dabei keine weiteren Trachtbestandteile. Die Verwendung als Halskette ist auf dem skandinavischem Festland und auch auf Gotland üblich. Auf diesem Bestattungsplatz tritt diese Verwendung stark in den Hintergrund.

Zwei Gräber weisen eine komplexere Trageweise auf (Grab 26, 58): die Glasperlen sind an einer Fibel befestigt und werden durch Perlenverteiler getragen (Abb. Grabplan Grab 26 klein S. 233, Detailaufnahme S. 239, Rekonstruktion S. 58): Perlenverteiler dieser Art sind für Ketten mit Glasperlen auf Gotland üblich, aber die Verteiler gab es z.B. auch in Birka (mir ist dort aber nur ein Fundstück bekannt).

3 Fragwürdige Trageweisen

Grabplan mit Glasperlen

Glasperlen Wikinger, Vendel, Bornholm

Abb. aus Norre Sandegard Vest, Lars Jorgensen and Anne Norgard Jorgensen 1997, S. 233

Grab 23: 73 Perlen zwischen einer ältern tierförmigen sowie einer jüngeren Ovalfibel (700-750n.Chr.).
Gemäß der Detailzeichnung lagen die Perlen allerdings räumlich begrenzt unterhalb der Ovalfibel. Da die Bestattete auf der Seite lag und das Skelett komplett vergangen ist könnten die Perlen auch lediglich verrutscht sein. Sie könnten mehrere Stränge gebildet haben oder auch eine Verbindung zwischen den Fibeln gewesen sein.

Diverse Glasperlen aus Bornnolm

Glasperlen aus Bornholm

Grab 12: In der Dokumentation heißt es zweifelsfrei, da die Glasperlen zwischen 2 Gewandnadeln gefunden worden sind. Da jedoch kein Skelett erhalten ist kann über die tatsächliche Lage nicht viel gesagt werden, ein Detailplan liegt zu diesem Grab nicht vor. Das Grab datiert auf 600-630 n.Chr.

C5293: hier wurde 1884 notiert, das die Glasperlen zwischen 2 Fibeln lagen. Mehr Aufzeichnung über die Lage im Grab gibt es nicht. Datierung 570-600 n.Chr

Ungewöhnlich

zwei Perlenverteiler, flach mit Haken zum einhängen, an diesen vier Reihen Glasperlen (Zeichnung)

Glasperlen, Vendel-, Wikingerzeit, Bornholm

Abb. aus. Perlen - Internationales Perlensymposium in Mannheim vom 11. bis 14. November 1994 Dr. Rudolf Habel GmbH Bonn 1997 S. 187

Grab 70: hier fanden sich 48 Perlen in 3 Strängen von einer rechteckigen Fibel als auch eine Kette von Holz- und Glasperlen neben 2 Aufhängevorrichtungen. Die Bestattung datiert auf 660 – 700n.Chr. Üblich waren diese Aufhängevorrichtungen jedoch zwischen 500-630n.Chr.

Exkurs

Zeichnung einer Frau mit paarigen Ovalspangen verbunden mit einer Bronzekette

Glasperlen, Vendel-, Wikingerzeit, Bornholm

Abb. aus Baekkegard and Glasergard, Lars Jorgensen, Akademisk Forlang 1990; S. 30

Anführen möchte ich im Zusammenhang mit Bornholm das ungestörte Grab 166 von Baekkegard, datiert auf 775-800n.Chr.

Hier gibt es eine zweireihige Kette aus Bronzeglieder die an den zwei aussen liegenden Ovalfibeln befestigt war, denn es gab eine dritte Ovalfibel mittig liegende Ovalfibeln.

Zwischen den DREI Ovalfibeln und "an animal burrow" fanden sich verstreut ("scattered") 120 Glasperlen.

Schlußfolgerungen möchte ich nicht treffen.

Exkurs

Glasperlen, segmentiert vier mit SIlberfolie, zwei blau, zwei einzelne blaue, 4 weiße

Glasperlen, Skandinavische Eisenzeit

Bornholm Lillevang

Die Trageweisen von Glasperlen auf Bornholm variieren sehr von denen auf Gotland oder dem skandinavischen Festland.
Halskette sind kaum vertreten. Das Tragen von Perlen als ein oder mehrere Stränge an einer Fibel ist die am Häufigsten anzutreffende Verwendung.

Glasperlen aus Norre Sandegard Vest


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