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Perlen ab 5. Jh. n. Chr.:

Skandinavien

Mitteleuropa

Osteuropa bis Russland

ab 1250 n. Chr.

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die Krim & der Kaukasus

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Nicht nur Glasperlen...

Landkarte Beloozero

...zählen zu den Streufunden, auch 39 Glasknöpfe

In Beloozero wurden 892 Glasobjekt auf 5500m⊃2;inventarisiert. Die Erde des Ausgrabungsgebietet wurde zusätzlich geschlämmt. (Quelle: Голубева Л.А., 1973. Весь и славяне на Белом озере. X–XIII вв. М.: Наука. 212 с.)

Anm.: in Nikolsk III werden Glasknöpfe mit Goldfolie erwähnt (6 Ex.).

Datiert werden können diese Knöpfe nur auf das „10. – 13. Jh.“
Mir (chronologisch passend) sind Glasknöpfe (chronologisch passend) nur aus dem slawischen Stare Mésto (2Ex.) bekannt, wo H. Hruby diese jedoch als charakteristisch bezeichnet.

Die Repliken sind zwischen 7 und 10mm breit und mit Öse 6 bis 14mm hoch.
Derzeit besteht die Öse nicht aus Bronze, sondern nur Kupferdraht. Der war zur Hand. Jetzt suche ich noch etwas zum putzen

Informationen zu einer Frauenbestattung mit Glasknöpfen » hier folgen.

viele Knöpfe aus Glas in verschiedenen Farben

Glasknöpfe

Die Originale

Repliken Rus Perlen

1. mit Warze
2-32- einfarbig mit Drahtauge(Schlaufe)wörtlich übersetzt heißt es wohl Öhrchen
33 einfarbig mit Gussauge
34-36 dekoriert mit braunen Flecken, auch mit Drahtauge
37 dekoriert mit mehrfarbigen Flecken, auch mit Drahtauge
38-39 bemalt, Drahtauge
1,26-32,34-36 gelb weiß durchsichtig
2-8 gelb durchsichtig
9-10 gelb halbdurchsichtig
11 gelb nicht durchsichtig
12-13,37-39 hellblau durchsichtig
14 braun durchsichtig
15-16 braun halb durchsichtig
17 braun nicht durchsichtig
18-25 schwarz nicht durchsichtig
33 blau durchsichtig
39 Knopf wird dargestellt in schwarz weiß

Originale der Glasknöpfe

Originale der Glasknöpfe

Die Perlen

Die Glasperlen werden von Zakharov in 23 Gruppen gegliedert, da es sich um Streufunde handelt jedoch nicht weiter chronologisch beurteilt.
Es ist jedoch von einer Chronologie wie in » Stara Ladoga auszugehen.

Glasperlen mit Wellenlinien und Zickzackzier

Verzierungen aus verschiedenen Fadenauflagen

Glasperlen der einfachsten Art dieser Gruppe (L. Vóva, Ladoga) treten in der Phase E3/E2 auf, ca.. 750 - 840 n. Chr.
Komplexe Perlen wie in Gnezdovo wurden von L. Vóva nicht gelistet.

Gefaltete Perlen

Glasperlen mit vielen verworrenen LInien

gefaltete Perlen

Geschichtet und gefaltete Perlen datieren auf einen Zeitraum 750-865, 920-990 n. Chr..
Sie sind ein "Klassiker" des 10. Jhr. in Russland.

Schwarz mit Augenmuster und Achterschleifen

verschiedene Augenmuser, von mit Achterschleifen eingerahmt

Glasperlen mit Fadenauflagen und Augen

Diese Glasperlen Perlen haben eine Verbreitung bis über die Ostsee bis nach Island und Dänemark. Dort sind sie selten anzutreffen.

In Schweden und Norwegen sind sie hingegen als gewöhnlich zu betrachten.

J. Callmer datierte die Perlen mit Strahlenaugen auf 960-1000 n. Chr.
Die Perlen mit einfachen Augen treten schon 915 n. Chr. auf.
L. Vóva betrachtet sie als charakteristisch für das 10. Jh.

Exkurs

Ich wollte eigentlich an dieser Stelle auf die Glasperlen von den Ausgrabungen am Fürstenhof von Wsewolod Konstantinowitsch in Jaroslawl in der Krim-Region bverweisen.
Da allerdings bis auf ein Bild keine weiteren Informationen zu finden sind, hier nur die Abbildungen der Zeichnung der Perle aus Beloozero sowie der zwei Perlen vom Fürsten hof.

Literatur / Abbildung

Zakharov, S. D.: Drevnerusskii Gorod Beloozero (Ruso) Tapa dura – 1 Enero 2004
Callmer, Johann: Trade beads and bead trade in Scandinavia. Ca. 800 – 1000 A.D. (= Acta archaeologica Lundensia. Series in in 4°. 11). Habelt u. a., Bonn u. a. 1977

» Fürstenhof von Wsewolod (Stand 27.06.2020)


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