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Allgemein:
Der allergrößte Teil der Frauen trug paarige Ovalspangen.
paarige Zungenfibeln auf Island
In einer Bestattung in Kornská wurde eine Fibelkette aus Glasperlen zwischen zwei zungenförmigen Broschen entdeckt.
33 Glasperlen (verschieden groß, verschiedende Muster)
(Elín Ósk Hreiðarsdóttir, 2005
Abbildung: paarige Hufeisenfibeln mit Kette verbunden - Bildquelle: Statens Historiska Museet
Ribe
Auch hier wurden zwei eiserne Ringfibeln angetroffen, die durch eine Kette aus Eisenringen verbunden waren.
(Nielsen, Ingrid: The leather Finds, in: Bencard, Mogens (ed.): Ribe excavations; 1970-76; v.5., Jutland Archaeological Society, 2004)
Zum anderen fanden sich auf Birka, Schweden, im Grab 1131 eine gleicharmige Fibel und eine Schildkröten- (Schalenspangen-) Fibel in der charackteristischen Lage der ovalen Schalenspangen. (Quelle: Birka I Bd. 1 & II)
Bj 1131
Grab 1131: 66 Perlen, 1 ovale Spange (keine Abb., Lochung fraglich aber möglich, P51 B1, wie Taf. 64:5), 1 gleicharmige Bronzespange (Gruppe III A:1)
1 runde Bronzespange, JBS, Geschlecht weiblich
Das Skelett ist vollständig vergangen. Eine einzelne Schalenspange lag auf der rechten Brust, eine gleicharmige Spange auf der linken. Mittig unterhalb dieser beiden Spangen lag eine runde Spange. 66 Glasperlen verliefen in zwei Reihen an der äußeren Seite der Schalenspange hinab, die runde Spange kreuzend bis zum äußeren Arm der gleicharmigen Spange. Die gleicharmige Spange hatte vier Lochungen, an denen die Perlenketten befestigt gewesen sein könnten. Bei der Lage der zwei Perlenreihen ist von einer zweireihigen Fibelkette auszugehen.
Allerings: die Fibelkette läfut ja auch noch nach oben Richtung Hals – eine weitere Befestigung an der Rundspange? Bei der Grablegung verlagert? Wenn der Sarg aus Hootbrettern kein Einbau war, wäre eine Verlagerung möglich, bei der Länge von 2,1m und 1,45m spricht das jedoch eher für eine eingebaut Sargkammer, was eine zufällige Verlagerung ausschließt.
Andere Tragweisen sind hier vorgestellt.
Es handelt sich im übrigen um eine gotländische Gerätefibel vom Typ II nach L. Thunmark-Nylen (2004) mit abgesägten Kranz.
Ein Nachweis für paarig getragene, runde Scheibenfibel mit Fibelkette (Metall). Schweden, Öland, Jämjö, SHM 13534.