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Allgemein:
"91 Perlen, 1 gleicharmige Spange (Gruppe II B:1 mit Lochung und Ring), 2 vergoldete rechteckige Spangen mit Emaille, 2 vergoldete Spangen in Form von Pferden, 2 Beschläge mit Grat und je mit acht Löchern (Angabe nach Arbmann, 1943) sowie weitere Schmuckanhänger, ÄBS, Geschlecht weiblich Bei den Beschlägen mit den Löchern handelt es sich keinesfalls um Beschläge zum Aufnähen auf die Kleidung. Es sind Perlenkettenverteiler. Durch die Führung von einzelnenKetten durch die Löcher können sich die Ketten nicht miteinander verheddern.
Ungeklärt bleibt, wie viele Löcher mit Ketten versehen waren und wie viele Fäden zum Tragen um den Hals genutzt wurden. Dies ist das einzige Körpergrab auf Björkö, in dem Perlenkettenverteiler gefunden wurden."
(Quelle: Barthelmie, T.: Wie trägst du denn Deine Perlen? v.2; 2017)
In Birka II:3 schrieb Greta Arwidsson:
Die Garnitur in Bj 854 Taf. 91:7-8, (Abb. 275-276) In nur einem Grab kommt ein Perlenverteiler vor, nämlich in dem frühen Grab Bj 854, bei dem Stolpe den Halsschmuck auf einer Detailskizze dokumentiert hat, Abb. 276. Die Perlenverteiler (Abb. 275:2m-n) und die Perlenstränge liegen hier gleich unterhalb des Unterkiefers und sie werden teilweise von der grossen gleicharmigenSpange (Taf. 76) zugedeckt. An der rechtwinklig abstehenden Leiste auf der Rückseite des Perlenverteilers gibt es acht Löcher. Wieviele davon zum Durchziehen vonPerlenschnüren dienten, ist ungewiss, wahrscheinlich waren es drei oder vier.....Modell A (der Trageweisen) ist der mehrreihige Perlenschmuck mit einem Kettenverteiler (Anm.: es mus Perlenverteiler heissen) aus Bj 854 (Birka I, 326ff., Taf. 118,6 undAbb. 274-276).
Nach Stolpes Detailzeichnung, Abb. 276, sassen zwischen den drei grössten Perlen drei kleineSilberringe. Wo die Silberperlen (Abb. 275:2) lagen, ist ungewiss, während die Silberberlocke (Taf. 100:4) und dieSilberanhänger (Taf. 100:5) ebenso wie der Anhänger mit einer grossen farbigen Perle, die auf einen Silberdraht aufgezogen war (Taf. 118, Abb. 275:2 d), zu einem der Perlenstränge gehört haben. Vielleicht gehört auch der unike nhänger, Taf. 103:9, mit kleinen echten Perlen an Silberdraht (Kap. 7) hierher. Insgesamt gab es 81 Perlen. Der Perlenschmuck vom Modell A lag hoch oben auf der Brust /dicht am Halsansatz/ mit den Perlenverteilern an den Schlüsselbeinen.
Arwidsson, Greta (Ed.): Birka II:3, Die systematische Analyse der Gräberfunde, 1989; ISBN 91-7402-204-0
Arbmann, Holger: Birka I. Die Gräber - Untersuchungen und Studien - Text und Tafeln. K. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien, 1943