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Allgemein:
Fünf Glasknöpfe am Hals bis Brustbereich im Hügel 9 bestätigen einen (Halsaus-) Schnitt, bei dem die Knöpfe zum Verschluss eben diesem genutzt wurden. Ähnliche Befunde gibt es in in Izbrizh’e, Mozgovo und Pleshkovo-1 (wo immer das ist).
Die Chronologie erfolgte auf Grund von Gold-in-Glass-Perlen (sehr charakteristisch dieser Typ bei den Rus) des späten 10. bis Mitte 12. Jh. sowie 172 gerippten Ringen des späten 11. Jh., 173 Dirhems des späten 10. Jh. und einer friesischen Münze, geprägt zwischen 1038 und 1057. Die Bestattung datiert daher auf die zweite Hälfte (oder späten) 11. Jh. bis späten 12. Jh.
Die Frauenbestattungen von Shitovichi enthielten Schläfenringe (ja, ich weiß welche), Glasperlen, Armreifen, Fingerringe und Gürteltracht. Ich ziehe wie gesagt diese Bestattung nur wegen den Glasknöpfen heran.
Ergänzend zu dem Beitrag Glasknöpfe, ich erwähnte eine Bestattung mit Goldfolie verzierten Knöpfen oder Perlen. Es handelt sich wirklich um Knöpfe mit aufgeschmolzener Goldfolie. (Ich habe mir die Unterlagen übersetzen lassen). (mehr zu dem Thema Glasknöpfe hier) (oder Vergleichsfunden aus Stare Mesto)
Der Glasperlenschmuck von Shitovichi umfasst Halsketten aus Glasperlen und Münzanhängern. Am gewöhnlichsten sind blaue, grüne, kleine rote und prismatische Karneolperlen. Am häufigsten ist die Kombination von blauen und roten Perlen.
Acht Münzanhänger aus 10. Jh. Dirhems und 11. Jh. Dniers fanden sich in einer Halskette aus Glasperlen in Bestattung 3 von Hügel 1. Hier gab es eine zweite obere Halskette nur aus Glasperlen.
Abbildung: Shitovichi, Landkarte - Lage in Russland; Quelle: google maps
Steppanova, Julia: The Burial Dress of the Rus’ in the Upper Volga Region (Late 10th–13th Centuries), East Central and Eastern Europe in the Middle Ages, 450–1450; General Editor Florin Curta. VOLUME 43
issn 1872-8103
isbn 978-90-04-31465-8 (hardback)
isbn 978-90-04-34097-8 (e-book)