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Kettenverteiler, baltisch

Vorwort

Kettenverteiler oder früher als Kettenträger bezeichnet, ein umfangreiches Thema und daher wie folgt gegliedert:

- Kettenverteiler aus Linkuhnen an der Memel (weiter)
- Kettenverteiler in Eestlis (weiter), die ausführlichen Ausführungen von M. A. Tallgren, 1925
- Estland, neue Forschungen (weiter)
- Funde aus Russland nach J. Selirand (weiter)
- ein Kettenverteiler mit Ovalspange, Untere Daugava (weiter)
- Kettenverteiler aus Munsö, Schweden (weiter).
- die Chronologie der Kettenverteiler und Ovalspangen (weiter)
- Ketten- und Glasperlenverteiler auf Gotland (weiter)
- ein baltischer Kettenverteiler aus Haithabu (weiter)

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Ein Fund aus Kõue. (download [2.599 KB] )

Abbildung: Kettenverteiler nicht immer als baltisch bezeichne - Quelle: google Bildersuche "Kettenverteiler" Stand: 14.09.2020 06:19

Linkuhnen an der Memel

Die hier gezeigten Kettenverteiler stammen aus Linkuhnen an der Memel in Litauen und datieren auf das 10. Jh.

Bei den (dies im folgenden erklärt) Kettenverteilern gibt es drei Dinge zu sagen

- sie sind baltisch
- Glasperlen daran zu befestigen ist "No Go 1", diese Verteiler wurden für eben für das Baltikum übliche Metallketten verwendet
- "No Go 2" sie wurden nicht an dänsichen, schwedischen oder norwegischen Schalenspangen befestigt
- sie wurden früh nur an Trachtnadeln, später auch an Ovalspangen vom baltischen Typ befestigt.

Quelle/Abbildungen: Goßler, Norbert (†) /Jahn, Christian: Wikinger und Balten an der Memel. Die Ausgrabungen des frühgeschichtlichen Gräberfeldes von Linkuhnen in Ostpreußen 1928–1939. Studien zur Siedlungsgeschichte und Archäologie der Ostseegebiete 16 (Kiel, Hamburg 2019)

online kostenlos hier (Stand: 13.09.2020)

Kettenverteiler in Eesti

Ich zitiere an dieser Stelle:
"B r u s t g e h ä n g e .
Zu den typischsten Schmuckgegenständen der Esten gehören die Brustgehänge: Brustketten, die an beiden Schultern befestigt wurden und oft mit Anhängseln versehen waren. Als Ganzes machen sie einen stolzen und soliden, etwas barocken Eindruck. Wir haben dabei die Ketten selbst mit den Zwischengliedern, die Kettenträger, die Nadeln, von welchen sie herab hängen, und die Anhängsel zu betrachten, und zwar nicht nur im einzelnen, sondern auch als Ganzes. ..:" (S. 137/138)

"Die Ketten gehen von besonderen Kettenträgern, welche an Nadeln hängen, aus. Die Kettenträger Eestis gehören zwei Haupttypen an :
1) segmentförmige, ziemlich massive (29 Ex.) und
2) durchbrochene.
Aus den Abbildungen ersieht man die Hauptformen. Die typologische Entwicklungder ersten Gruppe wird durch die Abb. 100 illustriert. Die Form ist urspr. südbaltisch und tritt am Ende der Völkerwanderungszeit auf. Diese Kettenträger sind oft mit Silberblech plattiert (Abb. 101 = Asp. 2098).

Sie kommen, ausser dem Baltikum, in einzelnen Exemplaren in Ingermanland (l Ex.) (Anm.: historische Provinz in Russland), in Finnland, Schweden, im vom Peipus, in Zentralrussland (?) vor- (Anm.: das ist im folgenden geprüft!). Den Ausgangspunkt können vielleicht die spätesten Armbrustsprossenfibeln oder Eulenfibeln (vgl. Abb. 23—26) bilden. Auch diese waren ja Kettenträger und hingen mit dem Kopfe nach unten. Vielleicht hat man die Form ganz einfach in der Weise erhalten, dass der Fuss decoupiert wurde; die gebogene Linie entspricht in diesem Falle der Sehne der Fibel. Diese Herleitung ist jedoch nicht sicher, da man Kettenträger auch
mit nur 2 oder mit 4 Zacken kennt, und die verbindende,, Achse" oft fehlt. Diese können ja typologisch älter und aus den Lunula-Anhängseln enstanden sein.

Die Genesis der zweiten Gruppe der Kettenträger ist ganz unsicher (Abb. 102 = Asp. 1998). Ob sie vegetabil gewesen sind, oder vielleicht zoomorph wie SM 1915:19, das wissen wir nicht. Es gibt aber unter ihnen ein paar, welche meines Erachtens direkt mit den livischen zusammenhängen, nämlich einer aus Kullamaa Kolovere, wie RK Taf. 12:2, und ein anderer im Arensburger Museum aus Karja. Sie sind flach, degeneriert. Noch weiter von den ausserordentlich leganten Urtypen steht ein Kettenträger im EPM aus Jüri Nabala: er hat erhabene, gegossene Ornamente an Stelle der durchbrochenen.
Wir wissen aber nicht, ob die Kettenträger wie Abb. 102 mit den livischen etwas Gemeinsames haben können. Das Hauptgebiet auch dieses Kettenträgertypus ist jedenfalls das Südbaltikum.
Ausserhalb Eestis und Lettlands ist er in Finnland bekannt, wo er mit Zapfen versehen und national geworden ist; einzelne Funde kennt man aus Ingermanland, MaT. no apx. Pocc. 29, Taf. XXI: 6 (wie die aus Alatskivi RK Taf. 28 :8). Ein grosses Brustgehänge mit 8 Ketten und typischen Haltern und Zwischengliedern wie die aus Kullamaa Kolovere stammt aus der Nähe von Murom; dort ist es ein Unikum. Fremd ist in seiner Umgebung auch der östlichste betr. Träger aus Perm (MaT. no apx. Pocc. 26, XXXII : 1)x). Auch Schweden hat einige Exemplare geliefert (Arne, a. A. S. 115) (Anm.: dort befindet sich der Abschnitt über Messerscheiden, der hiermit nichts zu tun hat)

Sehr allgemein ist in Finnland ein dritter, sicherlich baltischer Typus der brillenspiralförmigen Kettenträger, der bis jetzt in Eesti beinahe gänzlich fehl! Er besteht aus Bronzedraht, der 2—3 mal ösenförmig gebogen ist, wobei sich die Enden spiralförmig nach aussen biegen (Abb. 101 b)1). Später wird der Kettenträger im Guss hergestellt. Diese späte Form ist platt und tritt in den Funden des 11.—13. Jh. auf.

Das späte Stadium ist in Eesti in einem Funde von Ösel vertreten, hier nach Asp. 1951 in Abb. 103 wiedergegeben.
Einzelformen von Kettenträgern sind in Eesti: RK Taf. 27:19 aus Viru-Jaagupi Inju, Asp. 1908 = Abb. 104 aus Jöhvi Edise (vgl. MaT. no apx. Pocc. 20, VII: 12), oben S. 24 und Taf. II aus Keila. Unbekannt sind in Eesti Formen von Kettenträgern mit auswärts gebogenen Tierköpfen (z. B. ÜTqerb 1894, S. 20, Abb. 16).

Der obere Rand ist entweder wie bei der Abb. auf Taf. IV oder mit stehenden Vierfüsslern (Abb. 105) orniert. Solche Stücke kennt man von Ösel.

Die Zwischenglieder der Ketten dienten dem Zwecke, das Verwickeln der Ketten zu verhindern. Sie sind mit der
entsprechenden Zahl von Löchern versehen, entweder auf beiden Breitseiten, oder in einer Reihe auf der Rückseite. Sie können die Form einer vierkantigen Platte mit Ösen an den beiden Langseiten haben (Keila Timmiste, Peetri Öetla, Palamuse-Aruküla, Taf. IV), oder sind kammförmig, wie Asp. 2134, 21351). Ganz ähnliche finden sich in Finnland, im Südbaltikum und in Ingermanland2).
Um die sehr langen Ketten in der Mitte zusammenzuhalten, hat man sich noch einer Art Kettenträger oder Zwischenglieder bedient, nämlich langer Platten, welche am unteren Rande mit Ösen versehen sind, um die Ketten zu sammeln, und auf der Rückseite Haken haben, um am Gewände festgehalten zu werden (s. Taf. IV).

Als Kettenhalter sind, wie hervorgehoben, in Eesti gewöhnlieh Nadeln, keine Fibeln, benutzt worden. In anderen Ländern haben die Fibeln oft zu diesem Zwecke gedient, z. B. in Karelien2), in Westfinnland2), auf dem livischen Gebiete (RK Taf. 12). Im übrigen Ostbaltikum, inclusive Litauen, wurden ganz wie in Eesti Nadeln gebraucht. Der Kettenträger ist durch eine Öse unterhalb des Nadelkopfes an die Nadel befestigt, wie Taf. VI: 7 das zeigt.
Da die Nadeln an sichtbarer Stelle getragen wurden, ist der Nadelkopf immer besonders orniert. Diese Gewandnadeln werden nach dem Kopfe benannt und lassen sich so in verschiedene Gruppen einteilen. Sie haben sich alle aus einheimischen Vorbildern der älteren Eisenzeit entwickelt. Man unterscheidet Kreuz-, Doppelkreuz-, Dreieck-, Ring-, Hirtenstabnadeln oder Nadeln mit Brillenspiralkopf3). Die Abbildungen zeigen die Haupttypen, sowie auch die typologische Entwicklung einzelner Typen."

Exkurs: Ausländische Einflüsse in Eestis

Zitat:
"Im Gegensatz zu diesen vielen Beweisen estländischer Einflüsse n Finnland in den Jahrhunderten um 800—1200 n. Chr. lassen sich in der Kultur Eestis der jüngeren Eisenzeit sehr wenig finnische Kultureinflüsse aufspüren. Die charakteristischen runden Buckelspangen Finnlands, die allgemein-finnischen Armringe, die Nachbildungen der schwedischen symmetrischen Fibeln, die karelischen Schildkrötenfibeln, Ohrlöffel, Anhängsel und dgl.fehlen vollständig in Eesti. Hier sind überhaupt nur 3 Gegenstände aus der mittleren und 2 (3?) aus der jüngeren Eisenzeit
bekannt, die aller Wahrscheinlichkeit nach aus Finnland importiert sind, nämlich die karelische Fibel aus Nöo Küllitse (Abb. 95) und das Drahtgewinde aus Väike-Maarja Kärsa (Abb. 98). Vielleicht ist er Kettenträger Abb. 103 von Ösel aus Finnland gekommen. Aber das alles ist nur Import geblieben. Die finnische Kultur hat keinen
Einfluss gehabt, keine Schule gebildet. Bei diesen gegenseitigen Verbindungen spielte Eesti die aktive Rolle, ganz wie es in der älteren Eisenzeit der Fall war. Das kann wohl nur als fortgesetzte estnische Emigration nach Finnland gedeutet werden." (S. 185/186)

Quelle/Abb.: Tallgren, A. M.: Zur Archäologie in Eestis II, von 500 bis etwa 1250 n. Chr.; Dorpat 1925
Legal hier (Stand: 13.09.2020)

Fazit: Die Kettenverteiler gehören in das Baltikum und wurden an Nadeln getragen; sioe datieren auf 9. und 10. Jh.

Estland, neue Forschungen

Der Ursprung der Kettenverteiler in Verbindung Trachtnadeln findet sich bereits in der Römischen Eisenzeit.
Rechts zwei Beispiele aus Estland mit je einer Kette, Völkerwanderungszeitlich. (Anm.: Ja, diese Ähnlichkeit - Langläufigkeit..)

Jüngere Nadeln werden komplexer und schließlich sind auch mehrere Kettenreihen mit Kettenverteilern en vogue.
Hier Beispiele aus der "Endphase", dem 10./11. Jh., dem Ende der Wikingerzeit in Estland, Verteiler mit Lebensbaummotif.

Abbildung: Vor der Wikingerzeit - 1 triangular-headed, without ornamentation, Leina, grave; 2 triangular-headed, with simple ornamentation, Mäla


Fig. 104. Bronze breast chain combined with double
cross-headed pins from the inhumation cemetery at
Raatvere (AI 5295: 121; photo: Kristel Külljastinen).


Fig. 109. Bronze breast chain combined with double
cross-headed pins from the inhumation cemetery at
Lahepera (ÕES 1893: 1; photo: Andres Tvauri).

Datierung:
Fig. 110: 1 ist auf die Völkerwanderungszeit datiert und wird bis in die erste Hälfte des 10. Jh. verwendet (Fig. 110:2-3).
Fig. 110:4 datiert auf das späte 10. Jh.
Zu den "open work" Kettenhaltern zählt Fig. 110:5 und war vom 10. bis 14. Jh. in Lettland in Verwendung. Der Fund hier datiert auf das Ende des 10. bis Beginn des 11. Jh..


Die älteren Kettenverteiler grob angerissen:


Als Besonderheit genannt wird Fig. 108:1 genannt: Verteiler mit zwei Buckeln. Solche Abstandshalter waren weit verbreitet in den heutigen baltischen Staaten und Finnland im 9. bis 13. Jahrhundert; einige wenige Exemplare
wurden auch in Schweden und im Nordwesten Schwedens gefunden Russland (Selirand 1974, 150f.) (s.u.). Abstandhalter von die von Keila gefundene Kette höchstwahrscheinlich unter die frühesten derartigen Kettenabstandshalter in Estland, datiert aus dem 9. Jahrhundert auf der Grundlage der Beifunde.
(Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) "Such spacers were widespread in what now are the Baltic States and Finland in the 9th–13th centuries; a few specimens ave also been found in Sweden and in northwestern Russia (Selirand 1974, 150f.). Spacers of the chain found from Keila are most likely among the earliest such chain spacers in Estonia, dating from the 9th century based on the co-finds" S. 147)

Literatur
Tvauri, Andreas: The Migration Period, Pre-Viking Age, and Viking Age in Estonia, Estonian Archaeology, 4; 2012

Ööolte

Der Fund (etwa 2kg) aus Fig. 108:1 wird ausführlich besprochen (online hier) (Stand: 14.09.2020).

Der Fund datiert auf das 11./12. Jh., da es sich um einen DEPOTFUND handelt, ist das Schmuckstück als älter zu betrachten.

Es wird oft darauf hingewiesen, dass massive Brustketten in der Späten Eisenzeit üblicher Frauenschmuck waren (z.B. Mägi & Ratas 2002, 203; Selirand 1974, 142; Tvauri 2012, 147). Tatsächlich sind aus der Späteisenzeit nur wenige Beispiele mit datierbarem Fundkontext bekannt: ein vermutlicher Depotfund aus Öötla (aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts (Tvauri 2012, 147), ein Hort aus Savastvere aus dem 12. Jahrhundert (Tamla & Kiudsoo 2005, 42) und Kukruse ( VI und VII, siehe Jonuks & Lõhmus 2010, 14-17), die aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. So sind solch massive Brustketten im estnischen Material der Späten Eisenzeit eher selten, während kurze Brustketten, überwiegend mit einer Kettenreihe, im estnischen eine der beliebtesten Verzierungsarten waren. Basierend auf anthropologischer Bestimmung gehörten massive Brustketten älteren Frauen (Jonuks & Lõhmus 2010, 15, 17). (nach T. Kurisoo)

"Eestlaste matmiskombed varafe..." von J. Selirand

Ich bin ja immer auf der Suche nach Primärquellen, das Ergebnis bisher:
J. Selirand. Eestlaste matmiskombed varafeodaalsete suhete tärkamise perioodil (11-13 sajand). (Tallinn, 1974)
(Übs.: Bestattungsbräuche der Esten in der Zeit der Entstehung früher feudaler Beziehungen (11-13 Jahrhunderte.)

Ich habe tatsächlich eine polnische Rezension gefunden (hier) (Stand 14.09.2020).
Daher kann ich hieraus folgern
- es ist die erste vollständige Monographie über die Friedhöfe estnischer Stämme aus dem 11.-13. Jahrhundert;
- die Nekropolen anderer ethnischer Gruppen von den angrenzenden Inseln und aus dem östlichen Teil Estlands werden nur als Vergleichsmaterial behandelt.

Die Abbildung und Fundorte der "zahlreichen" Funde fanden sich dann auf einem mit ebay vergleichbaren Portal (datierend: 2015). Ich sehe dort nichts vergleichbares bzw. "zahlreiche" Funde.

"Brustnadeln und Kettenträger

Aus den Steinsetzungen 2- Verevdi Sandimardi; 6-Köola

Aus den Gräberfeldern 1 – Kaberla; 4 – Torna; 5 – Tooste

Gelegenheitsfund 3 – aus der Umgebung von Narva.

(A1 2817 : 58; 2462 : 31; 4116 : 27; 2513 : 15; 4108 : 8; 3746)"

Untere Daugava

In einem Artikel über die Verbreitung christlicher Symbolik fand ich folgende Abb., aber keine weitere Angaben.

Fakt: eine Ovalspangen baltischer Art mit Kettenverteiler und Metallketten.
Die Ovalspange ist weder bei Rygh (Norske Oldsaker) oder J. Pedersen (Vikingetide Smykker) vertreten. (Daher gibt es zum Abschluß noch Exkurs zu baltischen Ovalspangen.)

Literatur/Abb.: Р. Спиргис Археологические свидетельства распространения
христианства на землях даугавских ливов в XI–XII вв.1
R. Spirgis. The spread of Christianity among the Livs of the lower Daugava river in the 11th–12th cc
online hier (Stand: 14.09.2020)

Abbildung: Untere Daugava - Quelle: Mägi, M. 2015. Chapter 4. Bound for the Eastern Baltic: Trade and Centres AD 800–1200. - Barrett, J. & Gibbon, S. (eds) Maritime Societies of the Viking and Medieval World. Maney Publishing, 41-61.


Eine Stunde ergibt die Recherche auf der Suche nach diesem Fund:


mit den folgenden Informationen: Schalenspange von Uexküll, Lettland (!!!)

Quelle/Abb.: PETER PAULSEN: WIKINGERFUNDE AUS UNGARN
IM LICHTE DER NORD- UND WESTEUROPÁISCHEN FRÜHGESCHICHTE; Budapest, 1933
download hier (Stand: 14.09.2020)

Fazit: Aufgrund von Grenzverschiebungen und Umbennenungen (Uexküll-röl findt google nicht) seit 1933 denke ich derzeit nicht über diese Differenz nach, da meine Recherchen aohnehin nicht abgeschlossen sind.
Dazu: Die Daugava, zu deutsch Düna, ist ein insgesamt 1.020 Kilometer langer Fluss, dessen Quelle in Russland liegt. Die Daugava fließt in ihrem Verlauf durch Russland, Weißrussland und Lettland, wo sie in die Riga Bucht mündet. In Lettland legt die Daugava 357 Kilometer zurück und ist damit der längste Fluss des Landes. (Quelle:
hier Stand 14.09.2020)

Mehr aus der Dauga-region

Ohne weiteren Kommentar oder Übersetzung zum Abschluß hier: Bilder
Literatur/Abb.: Spirģis, Roberts: DAUGAVAS LĪBIEŠU 10.-13. GADSIMTA KRŪŠU VAŽIŅROTAS AR BRUŅRUPUČU SAKTĀM (TIPOLOĢISKĀ ANALĪZE); Riga, 2006
hier online


24. att. 3a varianta lībiešu važturi:
1 - 3a apak varianta va turis no Doles Vampenie u I kapulauka 162. kapa (VI 124: 1723), 2 - 3a
apak varianta va turis no Salaspils Laukskolas kapulauka 37. kapa (VI 128: 113), 3 - 3a
apak varianta va turis no Doles Vampenie u I kapulauka 56. kapa (VI 124: 547), 4 - 3a
auka (VI 334: 3), 5 - 3a apak varianta va turis no
Salaspils Laukskolas kapulauka 83. kapa (VI 128: 785)


25. att. 3b varianta lībiešu važturi:
1 - 3b apak varianta va turis no Doles Vampenie u I kapulauka 147. kapa (VI 124: 1622), 2 - 3b apak varianta va turis no Salaspils Laukskolas kapulauka 97. kapa (VI 128: 1001), 3 - 3b apak varianta va turis no Salaspils Laukskolas kapulauka 183. kapa (VI 128: 2102), 4 - 3b apak varianta va turis no Doles Rau u kapulauka 25. kapa (VI 146: 155), 5 - 3b apakšvarianta važturis no Ikšķiles Zariņu kapulauka 36. kapa (VI 152: 284), 6 - 3b apak varianta va turis no
Salaspils Laukskolas kapulauka 77. kapa (VI 128: 417)


26. att. 3b4 apakšvarianta lībiešu važturi:
1- va turis no Doles Rau u kapulauka 29. kapa (VI 146: 190), 2 - va turis no Salaspils Laukskolas
kapulauka 532. kapa (VI 128: 7645)

Munsö, bei Birka

Das dies keine charakteristische Kettengarnituar aus Schweden ist, sollte mittlerweile jedem klar sein.

Im Statens Historisks (hier) heisst es in der Fundebeschreibung ausdrücklich: BALTISCH. (ID 885240 479)

Der Freiherr Palmsöhat es als "Munsö" eingereicht, 1827. Die tatsächliche Herkunft finde ich fragwürdig.


Fazit

Wer sich für baltische Kettenverteiler entscheidet: in keinem Fall gehören an die Verteiler Glasperlen.
Die kleineren werden mit entsprechenden Nadeln an der Gewandung befestigt werden, wenn sie an paarige Ovalspangen sollen, dann sollten diese vom baltischen Typ sein.

(Anm.: Ja in Lettland, Salapils Laukskola gibt es in 120 mit Kettenverteilern ein paar Ovalspangen Typ JP51 mit Verteilern und Haltern - aber das ist nun einmal eine Ausnahme. Kann man machen, klar, wenn nichts anderes zu Hand, ok, ja *grummel-grins*)

Es soll auch einen Fund einer halbmondförmigen Verteilerplatte auf Öland geben. Ich habe dazu keinen Nachweis finden können.

Wer sich nun für Ovalspangen interessiert, bitte folgen.

Abbildung: Chronologie der Kettenverteiler und OValspangen - Quelle: Sprigis, Robert in: Arheologija un etnografija XXIV/ Zinatnisku rakstu krajums Izdevejs:Zinatne, Izdošanas gads:2010 Valoda:latviešu; ISBN:9789984808789

Ein baltischer Kettenverteiler aus Haithabu

Hier handelt es sich schlicht und einfach um einen Streufund, dazu sind noch die Metallketten deutlich zu erkennen.
Zu der Funktion und Dislokation sollte kein weiterer Diskussionsbedarf bestehen.
Quelle: Spurensuche Haithabu: Archäologische Spurensuche in der frühmittelalterlichen Ansiedlung Haithabu. Dokumentation und Chronik 1963-2013: Wachholtzverlage, ISBN-10 : 3529017973, ISBN-13 : 978-3529017971